Die Aktie des französischen Wind- und Solarparkbetreibers und -projektierers Neoen kommt am Mittwoch deutlich unter Druck. In der vergangenen Woche hatte der Konzern ambitionierte Mittelfristziele verkündet und dabei auch eine Kapitalerhöhung in Aussicht gestellt. Nun macht man bereits Nägel mit Köpfen.
Neoen will sich durch die Ausgabe neuer Aktien 600 Millionen Euro besorgen. Dazu werden rund 21,4 Millionen neue Aktien zu 28 Euro je Aktie ausgegeben. Altaktionäre bekommen dabei je vier Anteilscheine ein Bezugsrecht.
Ähnlich wie bei TUI vor wenigen Monaten werden die Bezugsrechte, die zunächst einen Wert von 3,30 Euro je Stück hatten, nun bis zum 31. März eigenständig an der Börse gehandelt. Die Neoen-Aktie selbst wird entsprechend heute ex-Kapitalmaßnahme gehandelt. Dies erklärt die deutlichen Verluste, obwohl sich unter dem Strich zunächst ein Nullsummenspiel ergibt.
UPDATE: Anleger außerhalb Frankreichs sind von der Kapitalerhöhung allerdings eigentlich ausgeschlossen, weshalb es bei einigen Banken zu Problemen kommen kann. Bietet es der Broker an, sollten die Bezugsrechte deshalb verkauft werden.
Großaktionäre dabei
Die Neoen-Großaktionäre Impala und Bpifrance haben erklärt, mindestens zwei Drittel ihrer Rechte auszuüben, mit FSP hat sich ein weiterer Großaktionär sogar verpflichtet, mindestens 85 Prozent auszuüben. Das Geld soll Neoen dazu dienen, die ambitionierten Investitionspläne bis 2025 zu finanzieren.
Neoen hat ambitionierte Pläne und braucht dafür Geld. DER AKTIONÄR bleibt langfristig optimistisch und hält die Aktie im Buffett-Depot. Die Bezugsrechte werden aufgrund der Beschränkungen verkauft.
Hinweis: In einer ersten Version des Textes fehlte der Hinweis auf die Beschränkungen bei einigen Banken.