Nachdem bereits am Dienstag Oracle mit einem kräftigen nachbörslichen Kurssprung die Aktionäre erfreuen konnte, konnte am Mittwoch Broadcom nachziehen. Das Papier stieg nachbörslich mehr als 14 Prozent, nachdem der US-Halbleiter-Produzent dank der starken Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz (KI) und VMware besser als erwartete Quartalsergebnisse lieferte. Broadcom erhöhte außerdem seinen Ausblick für das Gesamtjahr und kündigte einen Aktiensplit an.
Broadcom veröffentlichte am Mittwoch seine Zahlen für das zweite Geschäftsquartal und konnte dabei die Prognosen der Analysten übertreffen. Das Unternehmen erzielte einen Gewinn je Aktie von 10,96 Dollar bei einem Umsatz von 12,49 Milliarden Dollar. Erwartet wurde im Vorfeld ein Gewinn je Aktie von 10,84 Dollar bei Einnahmen in Höhe von 12,03 Milliarden Dollar.
Für das Gesamtjahr erwartet der Chiphersteller einen Umsatz von 51 Milliarden Dollar. Analysten hatten hier im Vorfeld mit 50,42 Milliarden Dollar gerechnet. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Unternehmen noch lediglich 35,8 Milliarden Dollar.
Ein entscheidender Wachstumstreiber für Broadcom ist die zunehmende Nachfrage nach KI-Produkten. Im letzten Quartal erzielte das Unternehmen 3,1 Milliarden Dollar Umsatz allein mit KI-bezogenen Produkten. Broadcom profitiert vom Boom der Künstlichen Intelligenz, weil seine Geräte die Art von KI-Anwendungen ausführen können, auf die die Technologiebranche setzt. „Wenn wir über KI-Beschleuniger sprechen, wissen Sie vielleicht, dass unsere Hyperscale-Kunden ihre Investitionen beschleunigen, um die Leistung dieser Cluster zu steigern“, sagte Hock Tan, CEO von Broadcom, bei der Telefonkonferenz zu den Ergebnissen. „Und zu diesem Zweck haben wir gerade die nächste Generation von maßgeschneiderten KI-Beschleunigern für diese Hyperscale-Kunden startklar gemacht.“
Zudem kündigte Broadcom einen Aktiensplit im Verhältnis 10 zu ein an. Ab dem 15. Juli wird die Aktie auf splitbereinigter Basis gehandelt. Wer zum US-Handelsschluss am 12. Juli 2024 eine Broadcom-Aktie hält, erhält durch den Aktiensplit neun zusätzliche Stammaktien des Chipherstellers.
Die Aktie von Broadcom reagierte nachbörslich mit einem Kurssprung von 14,6 Prozent auf 1.713,37 Dollar. Damit setzt sich die Rekordfahrt der Aktie eindrucksvoll fort. Auch AKTIONÄR-Leser können sich freuen. Seit der Empfehlung des AKTIONÄR im März vergangenen Jahres bei 583,80 Euro notiert die Aktie mittlerweile mehr als 170 Prozent im Plus. Kurzfristig wird die Luft nun zwar dünn, langfristig stimmen die Aussichten aber weiter. Anleger lassen deswegen ihre Gewinne laufen.
Broadcom gehört auch zu den größten Positionen im DER AKTIONÄR Titan 20 Index. Alle Infos dazu finden Sie hier.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit dem Emittenten der dargestellten Wertpapiere hat die Börsenmedien AG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wonach sie dem Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von dem Emittenten Vergütungen.