Der Chemikaliengroßhändler Brenntag hat am Montag verkündet, den Konkurrenten Univar doch nicht übernehmen zu wollen (DER AKTIONÄR berichtete). Dies führte beim DAX-Titel umgehend zu einem kräftigen Kursanstieg. Auch die jüngsten Analystenkommentare legen nahe, dass der Brenntag-Vorstand damit vermutlich die richtige Entscheidung getroffen hat.
So hat etwa UBS die Einstufung für Brenntag angesichts der abgeblasenen Univar-Übernahme auf "Buy" mit einem Kursziel von 72,50 Euro belassen. Unter Anlegern dürfte dies sehr positiv aufgenommen werden, so Analyst Rory McKenzie. Da die erste Reaktion auf die potenzielle Übernahme sehr negativ gewesen sei, bringe die Kehrtwende eine Kaufgelegenheit mit sich.
Indes hat JPMorgan im Rahmen einer Studie zum europäischen Chemiesektor Brenntag auf "Overweight" belassen. Analyst Chetan Udeshi erklärte, beim Essener Chemiekalienhändler verwies er auf die beendeten Übernahmegespräche mit Univar und auf eine Empfehlung des Großaktionärs Primestone Capital zur Aufspaltung des Konzerns. Dies wäre sinnvoll, schrieb Udeshi, der von den Aktien von BASF und Brenntag besonders überzeugt ist.
Auch DER AKTIONÄR ist für die Brenntag-Papiere positiv gestimmt. Anleger können nach wie vor am Ball bleiben. der Stoppkurs sollte bei 52,50 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX