Nur wenige Tage nach dem aufsehenerregenden Deal mit US-Autohersteller Ford kann Ballard Power den nächsten Deal an Land ziehen. Kunde ist dieses Mal ein europäischer Fahrzeugbauer.
Der kanadische Brennstoffzellen-Hersteller hat aktuell einen richtig guten Lauf: Am Freitag die Bekanntgabe einer Kooperation mit Ford Trucks, heute eine Partnerschaft mit dem polnischen Bushersteller Solaris Bus & Coach.
Während Ford Trucks einige seiner Sattelzugmaschinen mit den Brennstoffzellen der Kanadier ausrüsten will, sollen die von Solaris Bus & Coach ausgerüsteten Omnibusse im öffentlichen Personennahverkehr eingesetzt werden. Insgesamt geordert hat der polnische Bushersteller 96 Brennstoffzellen. Von denen sollen 54 in Bussen des Rostocker Verkehrsverbundes Regionalbus Rostock und 42 europaweit eingesetzt und installiert werden.
Zwar wurde über die finanziellen Details des Deals Stillschweigen vereinbart. Das macht die Kooperation aber nicht minder attraktiv, im Gegenteil: Solaris Bus & Coach ist ein bewährter Partner und hat bereits über 100 Busse mit Brennstoffzellen von Ballard Power ausgerüstet.
Das man jetzt bereit ist, den Umfang dieser Partnerschaft aus dem Stand fast zu verdoppeln, zeigt, dass die Akzeptanz einerseits und der Markt für die Produkte der Kanadier andererseits wächst. Das verbessert die finanziell schwierige Ausgangslage ungemein, denn von Profitabilität ist Ballard Power noch immer ein ganzes Stück weit entfernt.
In einem heute schwierigen Gesamtmarktumfeld verliert die hochvolatile Aktie zur Stunde knapp zwei Prozent. Da Ballard Power ein hohes Beta aufweist und Gesamtmarktverluste üblicherweise deutlich hebelt, zeigt die nicht allzu schwache Kursreaktion also durchaus Anerkennung für den neuen Vertragsabschluss.
Ungeachtet des positiven Newsflows in den vergangenen Tagen bleibt Ballard Power ein hochspekulatives Investment. Für Trader mag die Aktie interessant sein, Investoren sind besser beraten, sich bei den US-Amerikanern Plug Power umzusehen.