Der Softwareanbieter Palantir hat heute seine Zahlen zum abgelaufenen vierten Quartal präsentiert und die Erwartungen pulverisiert. Die Anleger reagierten in der ersten Reaktion enttäuscht und verkauften die Aktie. Das Papier notiert vorbörslich rund zehn Prozent im Minus. DER AKTIONÄR analysiert.
Insgesamt erzielte Palantir im Q4 einen Umsatz von 322 Millionen Dollar, was einem Wachstum von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Konsens lag bei rund 301 Millionen. Der durchschnittliche Umsatz pro Kunde lag bei knapp acht Millionen Dollar (plus 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr).
Auch der bereinigte Gewinn von sechs Cent pro Aktie lag deutlich über dem erwartetem einem Cent pro Aktie. Auf GAAP-Basis erzielte Palantir allerdings einen Verlust von acht Cent.
Starker Ausblick
Für das Gesamtjahr erwartet der Softwarenanbieter ein Umsatzwachstum von 30 Prozent. Im Q1 2020 soll der Umsatz um 45 Prozent zulegen. Die operative Marge soll bei 23 Prozent liegen.
CEO Alex Karp zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen und hatte auch eine Botschaft für die Anleger parat. "Wir hoffen, dass diejenigen von Ihnen, die Langfrisinvestoren sind, bei uns bleiben und diejenigen von Ihnen, die einen kurzfristigeren Zeithorizont haben, nach anderen Unternehmen Ausschau halten", sagte er.
Palantir hat starke Quartalszahlen präsentiert. Die Zukunftsperspektiven des Unternehmens sind weiterhin stimmig. Die Korrektur nach den Zahlen ist gesund und ist der mittlerweile ambitionierten Bewertung der Aktie geschuldet. DER AKTIONÄR hat vor dem Abverkauf in einem Online-Artikel gewarnt. Die aktuelle AKTIONÄR-Empfehlung rutschte zwischenzeitlich unter ihren Stoppkurs bei 23,50 Euro. DER AKTIONÄR hat damit seinen Gewinn von knapp 200 Prozent realisiert. Anleger setzen Palantir auf ihre Watchlist.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Palantir.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Palantir