Schwierige Voraussetzungen im heutigen Handel für Energietitel wie etwa BP oder TotalEnergies. Denn die Ölpreise haben gestern deutlich nachgegeben. Aussagen der Internationale Energieagentur IEA hatten die Ölpreise belastet. Es sei demnach nicht mehr mit Ölknappheit zu rechnen, vielmehr sei das Gegenteil der Fall.
Schon jetzt sei ein Überschuss an Erdöl festzustellen, der sich im kommenden Jahr weiter ausweiten werde, erklärte die IEA in Paris. Das Angebot profitiere von einer wachsenden Förderung des Ölverbunds Opec+, der Freigabe strategischer Reserven durch große Volkswirtschaften und einer steigenden Produktion in den USA, Kanada und Brasilien. Die Nachfrage werde gedämpft durch einen geringeren Kerosinverbrauch im Flugverkehr.
Zuletzt verlief der Handel am Rohölmarkt schwankungsanfällig. Zwar haben die Rohölpreise etwa die Hälfte ihres kräftigen Rückgangs vom November mittlerweile aufgeholt. Die Erholung verlief aber in unruhigen Bahnen. Wichtigster Grund dafür ist die neue Corona-Variante Omikron, deren Eigenschaften und Auswirkungen auf die wirtschaftliche Aktivität noch nicht ganz abzusehen sind. Entsprechend hoch ist die Ungewissheit und Vorsicht an den Finanz- und Rohstoffmärkten.
Die schwächelnden Ölpreise sowie die wenig ermutigenden Aussagen der IEA könnten BP und TotalEnergies im heutigen Handel belasten. Erhöhter Grund zur Sorge besteht allerdings nicht. Auch im Falle eines etwas niedrigeren Ölpreises würden die Gewinne bei den beiden europäischen Energieriesen weiterhin sprudeln. Dividendenjäger können bei den beiden Dividendenperlen nach wie vor zugreifen. Die Positionen sollten mit Stoppkursen bei 3,20 (BP) und 33,00 Euro (TotalEnergies) abgesichert werden.
Mit Material von dpa-AFX