In einem schwierigen Marktumfeld ging es mit den zuvor sehr stark gelaufenen Aktien von BP und Shell wieder bergab. Doch heute könnte es zu einer Erholung kommen. Denn die Ölpreise sind am Freitag nach schwachen Tagen wieder gestiegen. Am Morgen verteuerte sich Brent-Öl um 1,84 Dollar auf 94,20 US-Dollar. WTI stieg um 1,71 Dollar auf 88,32 Dollar.
In den vergangenen Tagen waren die Erdölpreise deutlich unter Druck geraten. Ausschlaggebend waren mehrere Faktoren, darunter Sorgen über die globale Wirtschaftsentwicklung und der andauernde Kampf vieler Zentralbanken gegen die hohe Inflation. Hinzu kam der starke Dollar, der das in der US-Währung gehandelte Rohöl für viele Interessenten wechselkursbedingt verteuerte und auf der Nachfrage lastete.
Zunehmend rückt die Angebotspolitik des Ölverbunds Opec+ in den Mittelpunkt. Die rund 20 Staaten wollen an diesem Montag über ihre Förderpolitik beraten. Saudi-Arabien, eines der tonangebenden Mitglieder, hatte unlängst die Möglichkeit einer geringeren Förderung zur Sprache gebracht. Hintergrund sind die zuletzt im Trend gefallenen Erdölpreise, wenngleich das Preisniveau aufgrund des Ukraine-Kriegs weiter hoch ist.
Es bleibt dabei: Auf dem aktuellen Niveau scheffeln die breit aufgestellten Energieriesen BP und Shell üppige Gewinne. Zudem sind die mittel- bis langfristigen Aussichten für beide Konzerne gut. Dies spiegelt sich in der immer noch sehr günstigen Bewertung aktuell nicht wider - die KGVs für das kommende Jahr liegen bei Shell bei 6 und bei BP sogar nur bei 5. Dividendenjäger können bei den beiden Blue Chips weiterhin zugreifen. Die Stoppkurse sollten bei 4,00 Euro (BP) beziehungsweise 20,50 Euro (Shell) belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX