Es bleibt dabei: Tag für Tag scheffeln die Ölproduzenten BP und Repsol üppige Erträge. Denn die Ölpreise präsentieren sich auch am heutigen Freitag in einer sehr starken Verfassung. Dies liegt zweifelsfrei vor allem an der hohen Unsicherheit wegen des Nahost-Konflikts.
Brent-Öl kletterte bis auf 93 Dollar je Barrel, der Preis für ein Fass West Texas Intermediate (WTI) klettere um mehr als einen Dollar über die Marke von 90 Dollar. Die Rohstoffexperten der Commerzbank betonten in ihrem Marktausblick: "Der Ölpreis bleibt durch die angespannte Lage im Nahen Osten gut unterstützt.“ Ihrer Ansicht nach werden die Ölpreise im Falle einer Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten "wohl weiter zulegen". Davon geht natürlich auch das Gros der Marktteilnehmer aus.
Ein großes Risiko bleibt die mögliche die Ausweitung auf andere Länder, vor allem auf den Iran. Denn gerade diesem Land kommt derzeit eine Schlüsselrolle zu. Schließlich ist es ein wichtiger Unterstützer islamistischer Kräfte. Darüber hinaus ist das Land selbst ein wichtiger Öl- und Gasproduzent und liegt an der Straße von Hormus. Durch diese Meeresenge wird ein großer Teil der Öllieferungen aus dieser für den Weltmarkt enorm wichtigen Region verschifft.
Es gibt aber auch immer wieder Gegenwind für die Ölpreise sowie die Kurse von BP und Repsol. So sorgten gestern Berichte, wonach die USA die seit längerer Zeit bestehenden Sanktionen gegen Venezuela teilweise gelockert haben, für teilweise kräftige Kursverluste. Kurz zuvor hatte die Regierung des ölreichen Landes versprochen, im kommenden Jahr Wahlen abzuhalten. Experten gehen davon aus, dass im Zuge dieser Lockerung das Opec-Mitglied täglich rund 200.000 Barrel zusätzlich auf den Markt bringen könnte.
Auch wenn es bei den Ölpreisen und dann auch bei den Aktienkursen wie gestern gesehen immer wieder auch relativ rasch nach unten gehen kann, spielt das Marktumfeld BP und Repsol nach wie vor voll in die Karten. Die aus charttechnischer Sicht aussichtsreichen und günstig bewerteten Dividendenperlen bleiben beide weiterhin attrakitv. Die Stoppkurse können vorerst noch bei 11,60 Euro (Repsol) beziehungsweise 4,60 Euro (BP) belassen werden.