Die Aktienkurse der europäischen Öl- und Gasproduzenten haben sich im Zuge des rapiden Ölpreisverfalls von fast 90 Dollar (Brent-Öl) auf knapp über 50 Dollar noch relativ robust gezeigt. Nun haben die Ölpreise wieder deutlich zugelegt und sorgen bei Shell, BP & Co für sprudelnde Gewinne. Wie geht es nun weiter?
Bei Brent-Öl wird es aus charttechnischer Sicht nun vor allem spannend, ob nach dem geglückten Ausbruch aus dem steilen Abwärtstrend auch die Zwischenhochs bei 62,49 und 63,73 Dollar überwindet werden. Sollte diese Bodenbildung gelingen, stehen zumindest aus charttechnischer Sicht die Chancen auf eine nachhaltige Erholung gut.
Fundamental betrachtet sind indes die Experten von Bank of America Merrill Lynch aktuell zuversichtlich gestimmt. Sie sehen den durchschnittlichen Brent-Ölpreis im laufenden Jahr bei 70 Dollar. Ihrer Ansicht nach dürfte nach dem kurzfristigen Überangebot im vierten Quartal der Ölmarkt in den kommenden Monaten wieder ins Defizit rutschen – allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die Weltwirtschaft nicht kräftig an Fahrt verliert.
Dabeibleiben
Anleger, die bereits bei den Dividendenperlen Shell und/oder BP investiert sind, können das Schauspiel aktuell relativ gelassen verfolgen. Die Stoppkurse sollten bei 4,90 Euro (BP) und 24,00 Euro (Shell) belassen werden. Noch nicht investierte Anleger sollten vorerst weiterhin eine klare Aufhellung der Chartbilder bei den Ölpreisen sowie den Einzelaktien abwarten.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an Shell, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.