Nach einigen etwas turbulenteren Handelstagen deutet sich am Donnerstag ein eher ruhiger Tag bei den Ölpreisen sowie den Aktienkursen von Produzenten wie BP oder Repsol an. So haben sich Brent, WTI & Co am Morgen kaum bewegt. Brent kostete 92,49 US-Dollar. Das waren vier Cent mehr als am Vortag. WTI fiel um sechs Cent auf 87,21 Dollar.
Die Ölpreise haben damit die Verluste der vergangenen drei Handelstage vorerst nicht fortgesetzt. Zuletzt hatten Sorgen vor einem Abflauen der Weltwirtschaft und einem damit verbundenen Rückgang der Nachfrage die Ölpreise belastet, nachdem der Internationale Währungsfonds (IWF) die Prognose für das globale Wirtschaftswachstum gesenkt hatte.
Außerdem hatten Daten zur Entwicklung der Ölreserven in den USA die Ölpreise belastet. Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Anstieg der Lagerbestände an Rohöl um mehr als sieben Millionen Barrel verzeichnet hat. Steigende Ölreserven belasten in der Regel die Ölpreise.
Am Nachmittag werden die offiziellen Daten der US-Regierung zu den amerikanischen Ölreserven erwartet, die dem Handel am Ölmarkt eine neue Richtung geben könnten. Wegen eines Feiertags in den USA zu Beginn der Woche werden die Lagerdaten einen Tag später als üblich veröffentlicht.
Mit jedem Tag, an dem die Ölpreise auf dem aktuell hohen Niveau verharren, klingelt die Kasse bei BP und Repsol richtig kräftig. Dies ermöglicht es den Unternehmen, ihre ohnehin soliden Bilanzen weiter zu stärken, in Erneuerbare Energien zu investieren und gleichzeitig die Aktionäre mit anhaltend hohen Dividenden zu verwöhnen. Die immer noch günstig bewerteten Aktien bleiben attraktiv. Die Stoppkurse sollten bei 10,80 Euro (Repsol) beziehungsweise 4,00 Euro (BP) belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX