Die Ölpreise steigen weider deutlich. So verteuerte sich Brent heute um 2,10 Dollar auf 109,24 Dollar. WTI kletterte um 1,88 Dollar auf 98,30 Dollar. Dies beschert natürlich den Aktienkursen der Energieriesen Rückenwind. So legen die Anteile von Musterdepot-Titel BP sowie auch von OMV (der Konzern legte indes gestern starke Zahlen vor) heute deutlich zu.
Die Ölpreise profitierten von der positiven Stimmung an den Aktienmärkten. Vor allem starke Unternehmensdaten sorgen für eine gute Stimmung. Zudem ist die Wirtschaft der Eurozone im zweiten Quartal stärker als erwartet gewachsen. Eine bessere Wirtschaftsentwicklung stützt die Nachfrage nach Rohöl. Zuletzt hatten wachsende Rezessionssorgen die Ölpreise immer wieder belastet. So war die US-Wirtschaft im zweiten Quartal zum zweiten Mal geschrumpft.
Die Preisdifferenz zwischen Brent und WTI liegt unterdessen bei über zehn Dollar. "Der Ölmarkt in Europa ist deutlich angespannter als in den USA", kommentierte Carsten Fritsch, Rohstoffexperte bei der Commerzbank. "Dies dürfte daran liegen, dass Europa bis zum Jahresende die bisherigen Ölimporte aus Russland weitgehend ersetzen muss." Die USA seien hingen von ausländischen Anbietern weitgehend unabhängig.
Die Aktie von OMV kommt trotz des guten Marktumfelds für Energiefirmen kaum voran und ist charttechnisch angeschlagen. Offenbar befürchten viele Marktteilnehmer, dass OMV stärker als viele Konkurrenten unter dem schlechteren Verhältnis zu Russland leiden könnte. Aktuell drängt sich hier kein Kauf auf. Die BP-Aktie bleibt indes weiterhin sehr attraktiv (Stopp: 3,70 Euro).
Mit Material von dpa-AFX