Der Energieriese BP hat sich nun entschieden: Man wird in Deutschland eine große Elektrolyse-Anlage errichten, „Lingen Green Hydrogen“ oder kurz LGH2. Es wird das größte Projekt dieser Art des britischen Energieriesen. Pro Jahr soll der Elektrolyseur bis zu 11.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren. Bereits im kommenden Jahr soll der Baubeginn erfolgen.
Mit der Inbetriebnahme rechnet das BP-Management im Jahre 2027. Es wird Das Projekt erhält eine Förderung im Rahmen des IPCEI-Programms „Hy2Infra“ gefördert. IPCEI steht dabei für Important Projects of Common European Interest, also wichtige Projekte von gemeinsamem europäischem Interesse. Derartige Projekte mit diesem Label können von der EU höhere Zuschüsse erhalten, als eigentlich bei den EU-Subventionsvorschriften vorgesehen. Patrick Wendeler, CEO der BP Europa SE, erklärte: „Die Förderung durch den Bund und das Land Niedersachsen im Rahmen des IPCEI-Programms hat maßgeblich dazu beigetragen, dieses Projekt fortzuführen.“
BP will "Lingen Green Hydrogen" direkt neben der konzerneigenen Raffinerie in Lingen errichten. Es soll dann direkt an das Wasserstoffkernnetz angeschlossen werden. Der zur Produktion des grünen Wasserstoffs benötigte Strom soll aus Offshore-Windparks kommen. Hierfür hat BP bereits konkrete Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreement, PPA) geschlossen.
Der britische Energieriese will im laufenden Jahrzehnt weltweit fünf bis zehn Investitionen in Wasserstoff- und CCS-Projekte realisieren. Allerdings steht nicht fest, welche Investitionssumme der Vorstand, der zuletzt bei zahlreichen nachhaltigen Projekten kräftig den Rotstift angesetzt hatte,
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Die BP-Aktie lockt weiterhin mit einer günstigen Bewertung und einer attraktiven Dividendenrendite. Allerdings präsentiert sich der Chart nach wie vor in einer schwachen Verfassung. Die BP-Anteilscheine bleiben daher eine solide Halteposition. Der Stoppkurs sollte bei 3,50 Euro belassen werden.