Der britische Energieriese BP hat am Dienstagvormittag seine Bücher geöffnet. Der Gewinn im dritten Quartal erholte sich im Vergleich zum vorherigen Quartal, blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück, da schwache Ergebnisse im Gashandel eine starke Leistung im Ölhandel ausglichen. Die Aktie fällt um mehr als vier Prozent.
Wie bei anderen großen Ölkonzernen lagen die Gewinne von BP deutlich unter den Rekordniveaus des Vorjahres, waren aber historisch gesehen immer noch hoch, da geopolitische Spannungen die Energiepreise hochhielten.
Das bereinigte Nettoeinkommen von BP im dritten Quartal betrug 3,29 Milliarden Dollar, im Vergleich zu 8,15 Milliarden Dollar im Vorjahr. Im Vorquartal waren es zwar lediglich 2,59 Milliarden Dollar, dennoch wurde die durchschnittliche Analystenschätzung von 4,05 Milliarden Dollar deutlich verfehlt. Das Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar wurde beibehalten.
"Dies sind enttäuschende Zahlen", sagte Analyst Stuart Joyner von Redburn Atlantic in einer Mitteilung. Er hatte angesichts des starken makroökonomischen Umfelds auf eine geringfügige Erhöhung des Rückkaufprogramms auf 1,75 Milliarden Dollar gehofft.
Obwohl BP die Schätzungen der Analysten verfehlt hat, ändert dies nichts daran, dass das Unternehmen eine Cashflow-Maschine bleibt. Solange die Öl- und Gaspreise auf dem derzeitigen Niveau notieren, führt aus mittel- und langfristiger Sicht kein Weg am britischen Produzenten vorbei. DER AKTIONÄR rät deshalb weiterhin zum Kauf.