Das Unternehmen hinter dem Kinder-Audiosystem Tonies, Boxine, geht an die Börse. Der Schritt soll durch eine Fusion mit einer sogenannten Special Purpose Acquisition Company – kurz SPAC – der Wagniskapitalfirma 468 erfolgen, wie beide Unternehmen am Montagabend mitteilten. DER AKTIONÄR hatte zuvor bereits über entsprechende Gespräche berichtet.
Laut der Unternehmensmitteilung werde Boxine bei dem Deal auf Prof-forma-Basis mit insgesamt 870 Millionen Euro bewertet, der Eigenkapitalwert betrage knapp eine Milliarde Euro. Die Transaktion soll im vierten Quartal abgeschlossen und die Aktien an der Frankfurter Börse notiert werden.
Das Geld aus dem Börsengang will Boxine in das Wachstums investieren. Den aktuellen Angaben erzielte das Unternehmen 2020 einen Umsatz von 137 Millionen Euro, was seit 2018 einem durchschnittlichen, jährlichen Umsatzwachstum von 50 Prozent entspreche. Das Wachstumstempo soll hoch bleiben.
Das enorme Wachstum erklärt auch die stark gestiegene Bewertung des Unternehmens. Als die Düsseldorfer im September 2019 von einem Investoren-Konsortium aus der Beteiligungsgesellschaft Armira, den Hexal-Gründern Strüngmann und Zalando-Gründer Robert Gentz, übernommen wurde, fand das laut Branchenkreisen zu einer Bewertung von 300 Millionen Euro statt.
An der Börse zog die Aktie von 468 SPAC I am Dienstag zuletzt um 1,8 Prozent auf 9,95 Euro an. DER AKTIONÄR behält den SPAC-Deal weiter im Auge.
Mit Material von dpa-AFX.