Das Rätselraten um die Zukunft von Jude Bellingham ist zu Ende, der Handlungsspielraum von Borussia Dortmund deutlich erhöht. Nach dem lukrativen Verkauf des 19 Jahre alten Fußball-Juwels an Real Madrid forciert der Bundesliga-Zweite die Kaderplanung für die kommende Saison. Die Aktie gibt derweil zum Wochenausklang nach.
Klar: Der zweithöchste Transfererlös der Liga-Historie, der dem BVB eine fixe Summe in Höhe von 103 Milliionen Euro und im Idealfall sogar 135 Millionen Euro beschert, erleichtert die Suche nach Verstärkungen. Laut Vereinschef Hans-Joachim Watzke sollen "etwa 60 bis 65 Prozent" der in diesem Sommer erzielten Verkaufssummen "wieder reinvestiert werden".
Ein Kaderumbau scheint nach einer Saison der verpassten Chancen auch nötig. Charakterfeste, kampf- und spielstarke Profis sollen der Borussia dabei helfen, das Trauma nach der am letzten Spieltag verspielten Meisterschaft zu überwinden. Mit Raphael Guerreiro, Mahmoud Dahoud, Luca Unbehaun, Felix Passlack, Anthony Modeste und Bellingham werden sechs Spieler den Revierclub verlassen. Einziger bisheriger Neuzugang ist der ablösefrei aus Mönchengladbach verpflichtete Linksverteidiger Ramy Bensebaini. "Er steht für eine gute Balance zwischen Defensiv- und Offensivspiel", kommentierte Sportdirektor Sebastian Kehl die Verpflichtung des 28 Jahre alten algerischen Nationalspielers.
Derweil kocht die Gerüchteküche hinsichtlich etwaiger Verstärkungen – wie zu dieser Zeit üblich – hoch . Mit Edson Alövarez (Ajax Amsterdam), Enzo Le Fée (FC Lorient), Ivan Fresnada (Real Valaaloid) und auch keinem Geringeren als Ex-BVB-Star Ilkay Gündogan (Anmerkung der Redaktion: Gündogan hat zwischen 2011 und 2016 mehr als 100 Spiel für den BVB bestritten) stehen einige Hochkaräter auf der Liste. Doch eine Verpflichtung des Manchester-City-Kapitäns erscheint eher unwahrscheinlich. Der deutsche Nationalspieler dürfte wohl eher Arsenal oder Barcelona als zukünftige Arbeitgeber im Blick haben.
Die BVB-Aktie, die am Freitag ein halbes Prozent auf 4,36 Euro nachgibt, bleibt aus Sicht des AKTIONÄR weiterhin aussichtsreich. Dafür sprechen die guten Fundmantaldaten, die günstige Bewertung und auch das Chartbild, das sich zuletzt wieder aufgehellt hat. Wichtig wäre aus technischer Sicht eine zeitnahe Rückeroberung des GD50 (aktuell: 4,40 Euro). Mutige können bei dem Fußball-Titel nach wie vor einsteigen, der Stopp-Kurs bleibt bei 3,60 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)