Noch immer herrscht Ruhe auf Deutschlands Fußballplätzen. Zwar haben die meisten Bundesligavereine das Training wieder aufgenommen, doch wann das erste Pflichtspiel nach der Zwangspause ausgetragen wird, ist noch nicht bekannt. Doch richtig ruhig ist es im Profi-Fußball ohnehin nie. Unzählige Vereine sind auf der Suche nach Verstärkungen für die Zukunft. Was bringt die kommende Transferperiode für den BVB?
Real Madrid wirbt um die Dienste von Erling Haaland von Borussia Dortmund. Laut einem Bericht der Marca soll der Deal noch in diesem Sommer angegangen werden. Haaland hat eine Ausstiegsklausel, die es ihm ermöglicht, den BVB frühzeitig zu verlassen.
Das Besondere: Laut Bild greift die Klausel frühestens im Sommer 2022. Im Falle eines vorzeitigen Wechsels des Norwegers könnte Dortmund eine Ablöse über seinen Marktwert (aktuell: 72 Millionen Euro) kassieren.
Auf der anderen Seite interessiert sich Borussia Dortmund an einer Verpflichtung von Thomas Meunier. Der Vertrag des Außenverteidigers von Paris Saint-Germain läuft in diesem Sommer aus. Der 28 Jahre alte Belgier wäre ablösefrei für Dortmund zu haben und könnte Achraf Hakimi ersetzen, der nach dem Ende seiner zweijährigen Leihe vor der Rückkehr zu Real Madrid steht.
Auswirkungen der Corona-Krise wiegen schwer
Die Auswirkungen der aktuellen Corona-Krise belasten die Bilanz der Westfalen massiv. Alleine der Einnahmeverlust aus möglichen fünf Heimspielen ohne Zuschauer in der laufenden Saison wird auf 15 Millionen Euro beziffert. Sollte es sogar bis Weihnachten keine Spiele mit Zuschauern geben, drohen dem BVB Mindereinnahmen von 50 Millionen Euro.
Laut Schätzungen des Kicker wird die diesjährige Dividende wohl gestrichen – dem Verein droht nach neun aufeinanderfolgenden Jahren mit positivem Jahresergebnis ein dickes Minus in der Saison 2019/20.
Borussia Dortmund überzeugte in den vergangenen Jahren des Öfteren mit einer positiven Transferbilanz. Sollte es tatsächlich zum Abgang in Richtung Real Madrid kommen, winkt dem BVB eine Mega-Ablöse weit über dem Einkaufspreis hinaus. Das Geld könnte in neue vielversprechende Talente investiert werden oder im Verein verbleiben, um die Kosten der Krise zu kompensieren.
Die Aktie befindet sich in einer Erholungsbewegung – die schlechten Nachrichten und Aussichten sind weitestgehend im Kurs eingepreist. Mutige Anleger können das gedrückte Kursniveau nutzen und auf einen Turnaround spekulieren.