Die Pandemie hat vor knapp einem Jahr viele Investoren auf dem falschen Fuß erwischt. Besonders hart traf es Investments aus der Reisebranche. Der AKTIONÄR sah hingegen darin gute Kaufchancen und machte bereits sehr früh auf die Aktie des Anbieters von Online-Reisebuchungen Booking aufmerksam.
"Booking.com: Profiteur der Reisebranche? Aber klar doch!" lautete die Headline eines Artikels von DER AKTIONÄR vor rund einem Jahr (25.03.2020) – also noch zu Beginn der Krise.
DER AKTIONÄR machte in diesem Artikel auf die großen Probleme von Booking aufmerksam. Die Lage habe sich seit dem 26. Februar 2020 extrem verschlechtert. Booking sehe sich derzeit nicht in der Lage eine seriöse Prognose für das laufende Quartal abzugeben.
Krisenresistentes Geschäftsmodell
Zeitgleich wies DER AKTIONÄR auf die positiven langfristigen Aussichten von Booking hin. Ein Grund hierfür sei die Kostenstruktur: Während stationäre Reisebüros hohe, regelmäßig wiederkehrende Fixkosten wie zum Beispiel die Miete decken müssten, seien über 50 Prozent der Betriebskosten von Booking variabel.
Infolge der hohen Fixkosten und eines rückgängigen Reiseaufkommens drohe vielen kleineren Reisebüros das Aus. Dies wiederum dürfte den Marktanteil der Online-Buchungen künftig weiter steigen lassen. DER AKTIONÄR resümierte daraus, dass Bookings langfristige Aussichten top bleiben.
Geglückter Turnaround
In der Tat hat sich die Booking-Aktie seit diesem Artikel fast verdoppelt und notiert aktuell in der Nähe ihres Rekordhochs. Gelingt nun der Ausbruch über das bisherige Rekordhoch bei 2.450,26 Dollar, dann steht der Fortsetzung der Rallye nichts mehr im Wege.
Grund: Bookings operatives Geschäft zeigte sich in der Krise wie erwartet robust. Der Q4-Bericht hob die Stärke von Booking erneut hervor. Das Unternehmen verbuchte nur einen Verlust je Aktie von 0,57 Dollar. Analysten waren deutlich pessimistischer und erwarteten im Durchschnitt einen Verlust von 4,28 Dollar.
Die weltweite Immunisierung und damit einhergehende Wirtschaftserholung wird Booking einen zusätzlichen Schub geben. Das dürfte die Rallye der Aktie weiter antreiben. Gewinne laufen lassen!
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Booking.