Booking.com hat mit Blick auf die jüngsten Q3-Zahlen den Corona-Turbulenzen beachtlich getrotzt. Dazu hat die US-Online-Reisebuchungs-Plattform zuletzt mit intelligenten Zukäufen (DER AKTIONÄR berichtete) für positive Schlagzeilen gesorgt. Aktuell bekommt der Tourismus-Titel Rückenwind von einer optimistischen Analysten-Einschätzung.
JPMorgan stuft Booking Holdings von "Neutral" auf "Overweight" hoch und ruft ein Kursziel von 2.690 Dollar für Dezember 2022 aus. Nach der Vorgabe hätte der US-Tourismus-Wert noch rund 27 Prozent Luft nach oben.
Trotz des Risikos einer neuen Corona-Variante sei Booking am besten positioniert ist, um von der allgemeinen Erholung der Reisebranche im Jahr 2022 zu profitieren. JPMorgan erwartet, dass die vom Tourismus-Unternehmen getätigten Investitionen in alternative Unterkünfte, Flüge, Zahlungen, Merchandising und "Connected Trip" sich auszahlen werden. Booking dürfte damit einen größeren Anteil am adressierbaren Reisemarkt gewinnen.
Das amerikanische Tourismus-Unternehmen erwirtschafte auch einen starken freien Cashflow, den JPMorgan für 2022 auf rund fünf Milliarden Dollar schätzt. Dieser Mittelzufluss ist aus Sicht der US-Analysten eine starke Grundlage für Aktienrückkäufe.
Die Booking-Aktie kann von dem Analysten-Upgrade im frühen US-Handel nicht profitieren und pendelt um ihren Vortagesschluss bei 2.124,93 Dollar.
Auch DER AKTIONÄR ist ein Fan von Booking.com, da das Geschäftsmodell einfach, intelligent und lukrativ ist. Sollte sich der internationale Reisemarkt im Laufe des kommenden Jahres erholen, dürfte der US-Reiseportal-Betreiber aufgrund seiner starken Marktposition überproportional profitieren. Investierte bleiben daher weiter dabei, ein Neueinstieg drängt sich allerdings angesichts des eingetrübten Chartbilds derzeit nicht auf.