Die Euro am Sonntag geht von einem Turnaround von Alphaform aus. Outperformer.de ist vorsichtig optimistisch für den Aktienkurs von Aixtron. Die Börse am Sonntag rät zu einem Goldinvestment mit Sicherheitsnetz. Der Anlegerbrief performaxx beschäftigt sich mit dem geplanten Börsengang von China Speciality Glass. Zudem gibt es Änderungen in Musterdepots.
Börsenwelt Presseschau: Georg Pröbstl, Experte der Euro am Sonntag, erinnert daran, dass Alphaform als Hersteller von Prototypen und Kleinserien für die Autoindustrie und die Formel 1, starke Schwankungen bei Erlös und Ertrag vorzuweisen hatte. Vorstandsvorsitzender Thomas Vetter hat deswegen Ende des Jahres 2008 die hochprofitable Firma Mediment übernommen, welche medizinische Implantate herstellt. Die Erfolge werden nach Ansicht von Pröbstl nun sichtbar. Vetter prognostiziert: "2012 sollte ein Umsatz von über 25 Millionen und eine Gewinn um zwei Millionen Euro (0,37 Euro je Aktie) möglich sein." Pröbstl geht allerdings davon aus, dass Alphaform zusätzlich weitere Firmen zukaufen wird. Er schätzt den gewinn pro Anteilschein für das nächste Jahr auf 0,20 Euro und für 2012 auf 0,37 Euro, was einem KGV von 5 entspräche. Er rät mit einem Kurziel von 2,70 Euro und einem Stoppkurs bei 1,18 Euro zum Einstieg.
Änderungen in den Musterdepots der Euro am Sonntag:
Im Momentum-Musterportfolio von Sven Parplies werden die 940 Anteilscheine von Wirecard wohl mit Verlust ausgebucht und durch Aktien von Infineon Technologies ersetzt. In dem von Joachim Spiering betreuten offensiv ausgerichteten Musterdepot sind die 9.300 Titel von B+S Banksysteme mit einem Verlust von 17 Prozent zu 2,32 Euro ausgestoppt worden. Spiering will nun seine 17.000 Papiere von GCI Industrie in etwa zum Einstandskurs ausbuchen und durch 8.800 Anteilscheine von Arques Industries ersetzen. Den Stoppkurs platziert er bei 2,10 Euro.
Outperformer.de (Nachfolge-Brief des BetaFaktor): Aixtron bricht (etwas) aus
Das laufende Jahr wird für Aixtron ein Rekordjahr, allerdings sind sich die Analysten nach Angaben der Experten von Outperformer.de uneinig, ob 2010 ein Ausnahmejahr war und sich das Wachstum im nächsten Jahr deutlich abschwächt. Die Experten erklären, dass sich schon jetzt zwei bis drei weitere Wachstumsjahre von Aixtron abzeichnen, da im Markt für LED (Leuchtdioden) ein Boom den anderen ablöst. Der Aktienkurs von Aixtron ist in diesem Jahr bislang zwischen 20 und 28 Euro gependelt, wobei die Experten davon ausgehen, dass 20 Euro die Untergrenze bleiben wird. Wenn die Börsen allgemein gut weiterlaufen und der DAX bei mehr als 7.000 Punkten notiert, dann sollte auch der Aktienkurs von Aixtron die Hürde bei 28 Euro überwinden können. Die meisten Analysten sind vorsichtig optimistisch gestimmt und sehen die Kursziele bei 32 bis 37 Dollar. Charttechnisch hat der Aktienkurs bereits ein kleines Ausbruchssignal erzeugt, das oberhalb des massiven Widerstands von 30 Euro bis zu Notierungen von 45 Eurp führen kann. Erst ein Bruch der Unterstützung bei 19 Euro würde ein Verkaufssignal mit einem Kursziel von 13 Euro erzeugen.
Änderung im Musterdepot von Outperformer.de:
Die Verantwortlichen für das Musterportfolio haben ihre erste Aufnahme getätigt. Sie haben 2.000 Anteilscheine der 3W Power Holding zu 4,70 Euro eingebucht und den Stoppkurs bei 4,10 Euro gesetzt.
Die Börse am Sonntag: Gold-Gewinne mit Sicherheitsnetz
Marktbeobachter würden nach Angaben der Experten der Börse am Sonntag angesichts der expansiven Geldpolitik der US-Notenbank mittel- und vor allem langfristig einen weiteren Anstieg des Goldpreises. Vorsichtigen Anlegern raten die Experten die Zeichnung des neuen, währungsgesicherten und am 3. Januar 2014 ablaufenden Zertifikates Gold 2000 Plus (WKN CS8 AFY) der Credit Suisse bis zum 17. Dezember. Die Bank begrenzt die Gewinnmöglichkeit auf 160 Prozent im Vergleich zum Startwert. Dafür hat die Bank einen Risikopuffer von 25 Prozent eingebaut. Das heißt: Die Investoren erhalten am Laufzeitende auch bei einem leicht rückläufigen Goldpreis den Nominalwert von 100 Euro zurückgezahlt.
Der Anlegerbrief performaxx: China Specialty Glass hat durchaus Chancen
China Specialty Glass (CSG) ist im Jahr 1994 gegründet worden und stellte im Jahr 1996 das erste kugelsichere Glas in China her. Heute hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge einen Marktanteil von 65 Prozent bei kugelsicherem Glas für Banken und von 15 Prozent im Segment Gebäude. Bei bruch- und kugelsicherem Glas beträgt die Gewinnspanne 40 bis 45 Prozent. Nun bietet CSG bis zu 6,9 Millionen Aktien zur Zeichnung an, wobei sechs Millionen Stück au seiner Kapitalerhöhung stammen und die 900.000 Stück für die Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) von den Altaktionären. Die Experten des Anlegerbriefes performaxx schätzen die Zeichnungsspanne auf zwölf bis 15 Euro. Die Erstnotiz ist für Anfang Dezember im Segment Prime Standard vorgesehen. Das Unternehmen beziehungsweise der Organisator des Börsengangs, die Viscardi AG, schätzen den Umsatz in den Ende März ablaufenden Geschäftsjahren 2009/10 beziehungsweise 2010/11 respektive 2011/12 auf 62 Millionen Euro, 87,5 Millionen Euro und 110 Millionen Euro sowie den jeweiligen Gewinn je Aktie auf 0,95 Euro beziehungsweise 1,25 Euro respektive 1,50 Euro. Die Experten kommen somit bei einem Ausgabekurs in der Mitte der Bookbuilding-Spanne auf KGVs von 14 beziehungsweise 11 respektive 9. Chinesische Sicherheitsglashersteller werden im Schnitt mit einer Kurs-Gewinn-Vielfachen von 20 bewertet. Der Erlös aus dem Börsengang von 60 bis 100 Millionen Euro kommt vor allem dem Unternehmen, lediglich der Ertrag aus der Überzeichnungsreserve von 900.000 Aktien fließt den Altaktionären zu. Das gesamte Unternehmen sollte nach dem IPO bis zu 300 Millionen Euro wert sein. Aufgrund der ohnehin ausgezeichneten Bilanz mit flüssigen Mitteln von mehr als 30 Millionen Euro, beabsichtigt CSG regelmäßig eine Dividende auszuzahlen. Dafür dürfte ein Drittel des Jahresüberschusses vorgesehen sein. Die Experten sind von der Marke, vom Marktanteil und den Margen überzeugt. Wenn das KGV für das Jahr 2011 einstellig ist, raten sie deshalb zur Zeichnung oder zum späteren Kauf der Aktie an der Börse.
Änderungen in den Musterdepots des Anlegerbriefes performaxx:
Die Verantwortlichen für das kurzfristig ausgerichtete Musterportfolio haben 3.600 Call-Optionsscheine (WKN CM9 EME) auf Nestlé zu 1,25 Euro aufgenommen.
Änderungen im Musterdepot des Emerging Markets Investor:
Die 20.000 Anteilscheine von Chariot Oil & Gas sind mit einem Gewinn von 36 Prozent zu 2,21 Euro ausgestoppt worden. Dafür haben die Verantwortlichen für das Musterportfolio 7.500 Aktien von Quepasa zu 5,80 Euro sowie 350.000 Titel von Plexmar Resources zu 0,084 Euro eingebucht und die Stoppkurse bei fünf Euro beziehungsweise 0,07 Euro gesetzt.
Änderungen im Musterdepot von Global Biotech Investing:
Die 7.290 Anteilscheine von Aastrom Bio sind mit einem Verlust von 43 Prozent zu 1,58 Euro ausgestoppt worden. Dafür haben die Verantwortlichen für das Musterportfolio 9.290 Aktien von Alphaform zu 1,65 Euro aufgenommen und bei 1,35 Euro abgesichert.
Änderungen im Musterdepot von Hot Stocks Europe:
Die 1.000 Anteilscheine der Schweizer Electronic AG sind mit einem Gewinn von 16 Prozent zu 24,50 Euro ausgestoppt worden. Dafür haben die Verantwortlichen für das Musterportfolio 29.000 Aktien von Astur Gold zu 0,922 Euro aufgenommen und bei 0,80 Euro abgesichert.
Änderung im Musterdepot der Platow Börse:
Die Verantwortlichen für das Musterportfolio haben 1.800 Vorzugsaktien von WMF zu 25 Euro aufgenommen und bei 19,50 Euro abgesichert.