Die Sachkenner von Focus Money erinnern an den Aufstieg der Alibaba Group Holding seit der Gründung von Englisch-Lehrer Jack Ma im heimischen Wohnzimmer zum weltgrößten Internet-Handelsunternehmen. Im vergangenen Jahr handelten rund 420 Millionen Menschen für umgerechnet zirka 430 Milliarden Euro über diese Online-Plattform. Der Börsenwert des seit dem Jahr 2014 gelisteten chinesischen Unternehmens beträgt 172 Milliarden Euro. Beteiligungen an jungen Unternehmen aus China dürften für weiteres Wachstum auch außerhalb des Kerngeschäfts Internet-Handel sorgen. Die Handelsplattform Taobao ist mit Ebay zu vergleichen, Tmall verbindet Geschäftskunden weltweit. Alipay ist die Online-Zahlungsverkehrsplattform, Sina Weibo die chinesische Twitter-Version und Youku Tuduo die Video-Website. Internet-Infrastruktur und Cloud-Computing gehören ebenfalls zu den Aktivitäten.
Jüngst hat die japanische Softbank Aktien in Milliarden-Höhe von Alibaba verkauft. Zudem belasten Gerichtsverfahren wegen des Handels auf den Alibaba-Seiten mit Fälschungen von Luxusmarken den Aktienkurs. Sollte die Softbank (besitzt noch rund 28 Prozent) oder Yahoo (besitzt 15 Prozent) an Alibaba (weitere) Anteile verkaufen, könnte die Notierung kurzfristig unter Druck kommen. Doch grundsätzlich ist jetzt wohl eine gute Einstiegschance, denn Alibaba gehört zu den profitabelsten und am stärksten wachsenden großen Internet-Unternehmen weltweit. Das dürfte auch so bleiben, denn die Chinesen sollen von Staats wegen mehr Geld ausgeben (können), wovon Alibaba profitiert. Die Gewinne je Aktie sollen in diesem Jahr 2,76 Euro und im nächsten Jahr 3,57 Euro betragen, was einem KGV von 19 für 2017 entspräche. Die Sachkenner von Focus Money raten deshalb mit einem Stoppkurs bei 59 Euro zum Einstieg.