Der Chipkonzern AMD hat schwache Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt – die Börse nimmt es aber ziemlich entspannt. Der DAX geht voraussichtlich mit einem leichten Minus in den Handel, in den USA notieren die Futures nahezu unverändert. Ein gutes Zeichen. Doch die Bewährungsprobe steht heute Nachmittag an.
AMD hat im dritten Quartal die Folgen der weltweiten gedämpften Wirtschaftsaussichten zu spüren bekommen. Vor allem auf dem Markt für PCs sei die Nachfrage deutlich geringer gewesen, so der Intel-Konkurrent.
Die Umsatzentwicklung von AMD für das dritte Quartal verfehlte dann auch die Erwartungen der Analysten und die eigenen Schätzungen deutlich. AMD hatte einen Erlös von rund 6,7 Milliarden US-Dollar plus/minus 200 Millionen US-Dollar erwartet. Letzten Endes waren es nur 5,6 Milliarden.
Die AMD-Aktie knickte nachbörslich um fünf Prozent ein, der Markt jedoch steckt die schwachen Zahlen gut weg, sieht sie nicht als Auftakt einer furchterregenden Berichtsaison.
Die Konzentration gilt voll und ganz dem US-Arbeitsmarktbericht. Ökonomen erwarten, dass die die Zahl der Beschäftigten im September um 275.000 gestiegen ist, während die Arbeitslosenquote bei 3,7 Prozent konstant geblieben ist.
Die durchschnittlichen Stundenlöhne im Vergleich zum Vormonat sollen um 0,3 Prozent und im Vergleich zum Vorjahr um 5,1 Prozent gestiegen sein.
Fallen die Zahlen am Ende besser aus, erhielte die Fed neuen Spielraum für weitere Zinserhöhungen. Das dürfte die Kurse – zumindest kurzfristig – unter Druck setzen.