Es geht abwärts für den US-Luftfahrtkonzern: Während nach den Flugzeugabstürzen die Öffentlichkeit weiter vor einer Blackbox steht, ist der Kurs der Boeing-Aktie unter eine wichtige Linie abgerutscht. Ein Blick auf den Chart zeigt, dass das Risiko für noch tiefere Notierungen beträchtlich ist. Besserung, zum Beispiel durch positive Nachrichten, ist nicht absehbar.
Rechtzeitig gewarnt
Auf Jahressicht betrachtet liegt die Boeing-Aktie zwar noch leicht im Plus, hat aber einen mittelfristigen Abwärtstrend ausgebildet. Dazu kommt jetzt das Verkaufssignal durch das Unterschreiten der 200-Tage-Linie. Bereits vor einigen Tagen hatte DER AKTIONÄR auf das Risiko hingewiesen.
Derzeit nur als Short-Kandidat interessant
Im Oktober 2018 war eine 737 von Boeing in Indonesien abgestürzt. Am 10. März 2019 verunglückte ein Flieger in Äthiopien. Hunderte Menschen starben. Die Suche nach den Ursachen und den Verantwortlichen dauert an. Die Lage ist unübersichtlich. Mit welchem Ergebnis die Untersuchungen abgeschlossen werden, und welche Folge das für Boeing haben könnte, ist kaum abzuschätzen.
DER AKTIONÄR meint: Der Markt preist die Unklarheiten rund um die Flugzeugabstürze zunehmend ein. Nicht zuletzt der Image-Schaden könnte künftig die Bilanz belasten. Zum Beispiel, wenn Firmen und Passagiere lieber auf Flüge mit Boeing-Maschinen verzichten. Mit dem Rutsch unter die 360 Dollar und die 200-Tage-Linie überwiegt das Potenzial nach unten auch aus charttechnischer Sicht.