Börse Online erklärt, der Vorstand der Continental AG hat in diesem Jahr zweimal die Gewinn-Ziele für das Gesamtjahr angehoben. Wegen zusätzlicher Belastungen von fast einer halben Milliarde Euro senkte er diese Prognose nun wieder. Der Forecast für den Umsatz bleibt jedoch bestehen. Der Automobil-Zulieferbetrieb verweist auf Rückstellungen für Kartellstrafen, Gewährleistungen für Produkte, die mehrheitlich in den Jahren 2004 bis 2010 ausgeliefert wurden, die Probleme eines japanischen Zulieferbetriebs aufgrund von Erdbeben sowie höheren Ausgaben für die Forschung. Das werde das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit insgesamt 480 Millionen Euro belasten. Statt einer EBIT-Marge von mehr als 11,0 Prozent sollen es nun nur mehr gut 10,5 Prozent werden.
Die meisten dieser Probleme sind Einmaleffekte und dürften sich nicht nachhaltig auf die Geschäftsentwicklung auswirken. Höhere Forschungs- und Entwicklungskosten könnten dagegen längerfristig belasten, weil der Vorstand von einem „erheblich beschleunigten, strukturellen Wandel in der Automobilindustrie“ ausgeht. Für die Entwicklung von sogenannten Infotainment-Systemen müsse vorübergehend mehr ausgegeben werden. Für die Forschung an umweltfreundlichen Antrieben, also Elektroautos, müsse umgehend mehr investiert werden.
Die Analysten bestätigten zwar zumeist ihre zuversichtlichen Einschätzungen für den Aktienkurs. Börse Online zufolge könnte die Notierung jedoch kurzfristig unter Druck bleiben. Anleger sollten die mit einem KGV von 11 für das nächste Jahr bewertete Aktie nur beobachten. Das Kursziel beträgt 200 Euro und der Stop-Loss sollte bei 159 Euro gesetzt werden.