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BO: Bei Drillisch verlieren die Anleger wohl bald die Geduld

BO: Bei Drillisch verlieren die Anleger wohl bald die Geduld
Foto: Börsenmedien AG
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22.07.2016 ‧ Werner Sperber

Börse Online erklärt, Drillisch ist bei den Kunden wegen der günstigen Mobilfunk-Tarife beliebt und bei den Anlegern aufgrund der hohen Dividenden. Weil das Unternehmen immer erfolgreich in einer Nische tätig war, ist das möglich gewesen. Nach einem Volumen-Geschäft mit Telefónica Deutschland wird Drillisch nun jedoch zum sogenannten virtuellen Netzbetreiber und das Nischendasein ist beendet. Drillisch kann das Geschäft nun allerdings deutlich ausweiten, wobei das aber wohl auf Kosten der Gewinnspanne geht. Zudem könnte die entsprechende Übergangsphase länger dauern, als die Geduld der Anleger reicht. Die Zahlen für das erste Quartal 2016 waren jedenfalls erheblich schwächer als die ein Jahr zuvor. Die Ziele für das Gesamtjahr lassen auf einen nur leichten Zuwachs schließen – wenn überhaupt.

Auch wenn der Kurs bereits stark gesunken ist, ist die Aktie mit einem KGV von 23 für das nächste Jahr noch immer hoch bewertet. Im Vergleich zum Netzpartner Telefónica Deutschland beträgt der Aufschlag gut 50 Prozent. Die Bewertung ist vor allem aufgrund der Ausschüttung so hoch, wobei Drillisch die Dividende bereits für das vergangene Jahr aus der Substanz bezahlt hat und auch für dieses Jahr so aufbringen dürfte. Die Ausschüttung dürfte also erneut nicht durch Bargeld-Überschüsse gedeckt sein. Börse Online rät deshalb zum Verkauf der Aktie, denn der Kurs könnte noch bis etwa 25 Euro sinken.

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