Kein Wunder, dass sich BMW für die Präsentation seines Elektroflitzers i3 gerade Amsterdam ausgesucht hat. Parken und das aufladen für Elektroautos ist dort kostenlos. In Deutschland hat es die Regierung verpasst, für die E-Mobilität frühzeitig die Weichen zu stellen und gute Rahmenbedingungen zu schaffen. So ist es nicht verwunderlich, dass in den ersten zehn Monaten dieses Jahres in Deutschland nur knapp 5.000 Elektroautos neu zugelassen wurden. Das entspricht gerade mal 0,2 Prozent der Gesamtzulassungen.
Rahmenbedingungen fehlen
Dennoch wird Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht müde an ihren Zielen für die E-Mobilität festzuhalten. Immer und immer wieder betont sie, dass im Jahr 2020 rund eine Million Elektroflitzer auf den deutschen Strassen fahren werden. Wie diese Wunder umgesetzt werden soll, bleibt fraglich. Das Fraunhofer-Institut hat in einer Studie errechnet, dass selbst unter ungünstigen Rahmenbedingungen bis 2020 etwa 150.000 bis 200.000 Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen fahren könnten. Soll heißen: Die Elektromobilität ist im kommen. Firmen wie Tesla oder auch BMW mischen den Markt auf. Die Einführung des BMW i3, da sind sich Fachleute einig, gebe dem Markt zwar einen wichtigen Impuls. „Der i3 ist mutig, aber auch richtig“, sagt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer gegenüber dem AKTIONÄR.
Aktie gut in Schuss
Die Pipeline von BMW ist ohnehin gut gefüllt. Für die Zukunft sind BMW-Vorstand Norbert Reithofer und sein Team gut aufgestellt. Auch die Aktie hinterlässt einen guten Eindruck. Mit dem ausbruch über das alte Hoch bei 84,15 Euro hat die Aktie neues Potenzial. Kursziel: 100 Euro.