BMW muss zurück rudern. Im abgelaufenen Geschäftsjahr knickte der Nettogewinn um knapp 16,9 Prozent auf 7,21 Milliarden Euro ein. Deshalb wird BMW auch die Dividende kürzen. Die Ausschüttung je Aktie soll von 4,00 Euro auf 3,50 Euro je Stammaktie zusammen gestrichen werden.
BMW begründete das schwache Abschneiden im Geschäftsjahr 2018 mit den Schwierigkeiten auf den weltweiten Automärkten. Im wichtigsten Automarkt der Welt China, herrscht Unsicherheit aufgrund des Handelsstreits mit dem USA. Das erste Mal seit 20 Jahren ging die Anzahl der neu verkauften Autos im Reich der Mitte zurück.
In Europa wurde BMW wie auch der VW-Konzern durch die Einführung des neuen Abgas- und Verbrauchstests WLTP belastet.
Quelle: CAR-Institut
"Kraftanstrengung"
In Zahlen ausgedrückt führe das zu einem Umsatzrückgang von 0,8 Prozent auf 97,5 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern fiel konzernweit um 7,9 Prozent auf 9,12 Milliarden Euro, der Nettowgeinn bei 7,21 Milliarden Euro (minus 16,9 Prozent). Im Kerngeschäft Automobilbau ging die Marge 2018 um 2 Punkte auf 7,2 Prozent zurück. BMW lag mit seinem Zahlenwerk unter den Erwartungen der Analysten.
Um gegenzusteuern will BMW sein Sparprogramm deutlich ausweiten. "Die Herausforderungen für die gesamte Industrie nehmen in den nächsten Monaten nicht ab", sagte Vorstandschef Harald Krüger. "Deswegen werden große Kraftanstrengungen in allen Bereichen des Unternehmens erforderlich sein“, sagt Konzernchef Harald Krüger.
Quelle: BMW-Goup
Langer Atem ist gefragt
Fakt ist: Der Konzernumbau weg von der Produktion von Verbrennern, hin zu Elektro- und Wasserstoffantrieben sowie Mobilitätsdiensten ist kein Sprint, sondern eher ein Marathon.
Zwar hat BMW seine Mobilitätsdiente mit Daimler zusammengelegt und ebenfalls mit Daimler wird man zusammen an selbstfahrenden Autos arbeiten, jedoch sieht DER AKTIONÄR VW im Vergleich zu BMW im Vorteil. VW geht den Umbau konsequent an.
BMW: Kein Kauf
Was die Aktie betrifft, so besteht nach wie vor kein Handlungsbedarf. Charttechnisch ist die Aktie im Niemandsland. Der Sprung über die wichtige 200-Tage-Linie steht noch aus. Bis sich ein klarer Trend etabliert hat, heißt es abwarten!