BMW wird heute auf der Motor Show in Los Angeles seinen iNext vorstellen. Damit gewährt BMW-Chef Harald Krüger einen ersten Blick auf sein neues Technologie-Flaggschiff. Bis der iNext in Serie geht, werden aber noch Jahre verstreichen. Erst 2021 wird das Auto in Serie in gehen. Die Weltpremiere des iNext können Anleger via Livestream verfolgen. Um 17:40 Uhr startet die Präsentation von BMW-Chef Harald Krüger in LA.
Kostbare Zeit verspielt
Der iNext ist eine Weiterentwicklung des „Projekt i“, welches BMW schon 2007 aufgebaut hat. Ein erster Testballon war der BMW i3. Stufe 2 war der i8 als Hybridmodell. Fakt ist aber auch, dass BMW der Mut gefehlt hat, das Projekt konsequent weiter zu entwickeln. Dadurch hat BMW wertvolle Zeit verspielt und den Anschluss an die Elektromobilität fast verloren. Jetzt gilt es verlorenes Terrain wieder gut zu machen. Das wird nicht einfach werden. Vor allem weil die deutschen Autobauer unter anderem auf die Batteriezellen der mächtigen asiatischen Hersteller wie CATL, LG Chem und Samsung SDI angewiesen sind.
Deutsche Autobauer müssen investieren
In punkto E-Mobilität hinken die deutschen Hersteller meilenweit hinter Tesla, BYD und Geely hinterher. Die Dominanz von Automobilen Made in Germany droht zu verblassen. Um dies zu verhindern, müssen Daimler, BMW und Co. versuchen, den Rückstand zu ihren Konkurrenten aus den USA und Fernost schnellstmöglich zu verringern.
Abwarten bei der Aktie
Die BMW-Aktie hat neue Impulse bitter nötig. Das Papier notiert noch immer weiter unter der 200-Tage-Linie. Der DAX-Titel ist zwar aktuell historisch günstig. Fraglich ist aber, ob BMW die Gewinnschätzungen für 2018 sowie die kommenden Jahre halten kann. Denn der Konzern muss Milliarden in E-Mobilität sowie selbst fahrende Autos stecken. Fertigungsstraßen müssen für die Elektromobilität völlig neu konzipiert und aufgebaut werden. Fazit: Abwarten bei der Aktie, bis sich wieder ein klarer Trend heraus kristallisiert hat!