BMW will nach einem Bericht des Münchner Merkur ab 2015 jährlich 100 Millionen Euro an Personalkosten in seinen deutschen Werken einsparen. Alleine auf das größte BMW-Werk in Dingolfing entfielen davon 37 Millionen Euro pro Jahr, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Arbeitnehmervertreter. Das Regensburger Werk solle jährlich 15 Millionen Euro einsparen, und das Münchner Werk müsse Arbeitnehmervertretern zufolge die Personalkosen um einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag reduzieren.
Normale Entwicklung
Im Gespräch seien Einschränkungen bei Sonderleistungen wie etwa bezahlte Erholungs- und Brotzeitpausen, hieß es. Hinter dem Sparprogramm stehe die Frage, welche Werke aus Unternehmenssicht attraktiv genug sind, um bei der Vergabe
neuer BMW-Modelle in den kommenden Jahren zum Zuge zu kommen. Ein Konzernsprecher wollte sich zur genannten Einsparsumme und Details nicht äußern. Es sei aber "ganz normal, dass die Wirtschaftlichkeit eines Standortes bei der
Vergabeentscheidung eine Rolle spielt", sagte der Sprecher am Montagabend. Daher werde die Wirtschaftlichkeit auch ständig überprüft.
Impulse fehlen
Blickt man auf die Aktie, so notiert das Papier seit mehreren Wochen in einer Seitwärtsrange. Den letzten Schub bekam das Papier, als Konzernchef Reithofer von knapp zwei Monaten ehrgeizige Ziele für das Gesamtjahr ausrief. "Wir steuern im laufenden Jahr einen deutlichen Absatzzuwachs und damit eine neue Bestmarke von über zwei Millionen Fahrzeugen an", so der BMW-Chef.
Aktie haltenswert
In der laufenden Konsolidierung pendelt das Papier zwischen rund 86 Euro und 94 Euro. Unterstützung liefert aktuell die 38-Tage-Linie. Derzeit fehlen die Impulse, um die Aktie Richtung 100 Euro zu treiben. BMW bleibt eine Halteposition.
Besser im Rennen liegt da die Aktie von Daimler. Das Papier befindet sich in einem intakten Aufwärtstrend. Die Fantasie auf neue Produkte, steigende Verkaufszahlen und höhere Margen hieven das Papier auch am Dienstag an die Spitze des DAX.
(Mit Material von dpa-AFX)