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BMW und Daimler: Joint-Venture soll Uber das fürchten lehren

BMW und Daimler: Joint-Venture soll Uber das fürchten lehren
Foto: Börsenmedien AG
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17.01.2019 ‧ Matthias J. Kapfer

Die beiden Autobauer BMW und Daimler haben beschlossen ihre beiden Carsharing-Töchter zu fusionieren. Gemeinsam will man einen Milliarden-Konzern gründen, welcher die verschiedensten Mobilitäts-Apps bündelt. Eine Gallionsfigur ist neben DriveNow und Car2Go die Taxi-Vermittlungsapp MyTaxi, die im Jahr 2018 ein überragendes Wachstum hinlegen konnte.

Stichwort Mobilität der Zukunft

BMW und Daimler haben sich bereits im vergangenen Jahr dazu entschlossen das Thema Zukunftsmobilität gemeinsam zu bearbeiten. Die Zusammenlegung der Carsharing-Töchter Car2Go und DriveNow nimmt dank der Genehmigungen durch die EU- und US-Wettbewerbsbehörden erste Züge an.

Beide Carsharing-Unternehmen weisen bereits eine beachtliche Verbreitung in Deutschland und Europa auf. Car2Go konnte im Jahr 2018 ordentlich Nutzer dazugewinnen. Der Zuwachs betrug rund 21 Prozent auf nun insgesamt 3,6 Millionen Nutzer. DriveNow hat noch keine Zahlen vorgelegt. Im Oktober 2017 überschritt das Unternehmen aber erstmals die Nutzerzahl von einer Million.

MyTaxi gibt Vollgas

Auf eine interessante Entwicklung kann auch die Taxi-Vermittlungsapp MyTaxi zurückblicken. Im vergangenen Jahr legte das Unternehmen, das ebenfalls Teil des Joint-Ventures werden soll, kräftig zu. MyTaxi steigerte demnach seinen Umsatz um satte 75 Prozent – ein „absolutes Erfolgsjahr“, wie CEO Eckart Diepenhorst stolz verkündet.

Insgesamt verbuchte MyTaxi mehr als 40 Millionen Fahrten – ein Anstieg von über 60 Prozent. Der Erfolg der Vermittlungsapp ist auch Konzepten zu verdanken, die man sich beim Konkurrent Uber abgeschaut hat. Die Kunden haben seit neuestem die Möglichkeit ein Taxi mit anderen Fahrgästen zu teilen und somit noch günstiger von A nach B zu kommen.

Anleger verharren auf der Seitenlinie

Die Zusammenlegung der Mobilitätsdienste beider Autobauer birgt ein interessantes Potenzial. Die Fusion soll Ende Januar endgültig vollzogen sein. Weitere Schritte will das neugegründete Unternehmen im Laufe des ersten Quartals 2019 bekanntgeben. Dennoch ist Branchenprimus Uber nicht zu unterschätzen. Die Amerikaner bieten bereits in Berlin und München ihre Dienste an.

An der Börse zeigt sich unterdessen ein schwaches Bild bei BMW und Daimler. Beide Auto-Aktien haben seit Jahresanfang 2018 deutlich an Wert verloren. Handelsstreitigkeiten, Abgasskandal und die Schwächen des größten Automarktes China belasten deutlich. Ein Kauf drängt sich trotz interessanter Zukunftsperspektiven des neugegründeten Mobilitätsunternehmens derzeit nicht auf.

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