BMW betritt mit seinem iNext die Bühne der Elektro-SUVs. BMW-Chef Harald Krüger stellte den Elektroflitzer auf der Los Angeles Motor Show vor. Anleger konnten das Event via Live-Stream verfolgen. Bis der iNext in Serie geht, werden aber noch Jahre verstreichen. Erst 2021 wird das Auto in den Stores der Händler stehen.
Der iNext ist eine Weiterentwicklung des „Projekt i“, welches BMW schon 2007 aufgebaut hat. Der iNext fährt komplett elektrisch. Die Reichweite soll 600 Kilometer mit einer Batterieladung betragen. Fünf Meter ist der SUV lang, rund zwei Meter breit. 24 Zoll Räder machen as dem Auto eher einen SUV als ein Update des i3. Im Inneren ziehen sich Lenkrad und Pedale zurück, sobald der Fahrer den Autopiloten steuern lässt. Knöpfe und Schalter sucht man vergeblich. Es gibt Touchscreens und die Außenspiegel wurden durch Kameras ersetzt.
Kostbare Zeit verspielt
Fakt ist aber auch, dass BMW der Mut gefehlt hat, das Projekt konsequent weiter zu entwickeln. Dadurch hat BNMW wertvolle Zeit verspielt, und den Anschluss an die Elektromobilität fast verloren. Jetzt gilt es, verlorenes Terrain wieder gut zu machen. Das wird aber nicht einfach werden. Vor allem weil die deutschen Autobauer unter anderem auf die Batteriezellen der mächtigen asiatischen Hersteller wie CATL, LG Chem und Samsung SDI angewiesen sind.
Abwarten bei der Aktie
Fraglich ist weiterhin, ob BMW die Gewinnschätzungen für 2018 sowie die kommenden Jahre halten kann. Denn BMW muss Milliarden in E-Mobilität sowie selbst fahrende Autos stecken. Fertigungsstraßen müssen für die Elektromobilität völlig neu konzipiert und aufgebaut werden.
Die BMW-Aktie hat neue Impulse bitter nötig. Nur, woher sollen die kommen? Der iNext ist nett anzuschauen, aber vom Design wird das wohl auch niemanden vom Hocker hauen. Vor allem, weil der Elektroflitzer erst in drei Jahren auf den Markt kommen wird!
Die BMW-Aktie notiert noch immer weiter unter der 200-Tage-Linie. Auf dem aktuellen Niveau notiert die Aktie auf einer Widerstandslinie aus dem Jahr 2016. Rutscht die Aktie darunter, liegt die nächste Unterstützung bei 70,12 Euro. Dagegen ist Entwarnung angesagt, sobald das Papier die 90-Tage-Linie bei 78,82 Euro knacken sollte.