Die Aktie von BMW hat sich in den vergangenen Wochen kontinuierlich nach oben gearbeitet. Die Bodenbildung scheint abgeschlossen und ein Kaufsignal wurde generiert. Zudem gibt das Management einen positiven Ausblick auf das China-Geschäft.
Wie auch Volkswagen setzt BMW auf eine Erholung im wichtigsten Absatzmarkt China. „Wir werden zwischen fünf und zehn Prozent in diesem stagnierenden Markt wachsen und damit Segmentanteile gewinnen“, so der BMW-Finanzchef Nicolas Peter. Bereits jetzt ist China der wichtigste Markt für das Münchener Unternehmen. 2018 wurde jedes vierte Auto im Reich der Mitte verkauft.
Größter Automarkt weltweit
Doch nicht nur für BMW ist China der wichtigste Automarkt der Welt. Die Experten des CAR-Instituts gehen davon aus, dass im Jahr 2019 22,3 Millionen neue Autos verkauft werden. Zum Vergleich: Deutschland wird auf 3,3 Millionen neu verkaufte Fahrzeuge kommen. Im Jahr 2018 ist der chinesische Automarkt das erste Mal seit 20 Jahren geschrumpft. Zwischenzeitlich erhobene Sonderzölle auf Autos aus den USA haben die Fahrzeuge verteuert und so die Nachfrage gedämpft.
Eine baldige Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China wäre für BMW wünschenswert: „Unser Eindruck ist auch, da könnte eine Lösung in den kommenden Wochen oder Monaten kommen“, so Peter. „Das erste Quartal ist gut gelaufen ohne diese Strafzölle und es sieht auch fürs zweite Quartal ja ganz vernünftig aus.“
Kaufsignal
In einer unübersichtlichen Nachrichtenlage zeigte die BMW-Aktie zuletzt keinen klaren Trend. Die Warnung vor einem holprigen Geschäftsjahr und eine drohende Milliardenstrafe verunsicherte die Anleger. Dennoch hat die Aktie ein Kaufsignal geliefert. Die 200-Tage-Linie und der Abwärtstrend wurden durchbrochen. Nun ist der Weg frei bis zum nächsten Widerstand bei 80 Euro. Nächster Halt: 85 Euro.