Bessere Performance, reduzierte Kosten und eine geringere Belastung der Umwelt. Das will BMW mit der nächsten Generation Batterien für seine „Neue Klasse“ erreichen. Die Gerüchte über neue Batteriezellen, die in Zukunft rund statt wie bisher prismatisch sein sollen, hat der Konzern am Freitag bestätigt.
Die von BMW entwickelten Hochvoltbatterien enthalten weniger Kobalt und mehr Nickel und Silizium als die bisher verwendeten. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Batteriepacks in den Unterboden der Karosserie eingebaut werden und so Bauteile gespart werden.
Wie Entwicklungsvorstand Frank Weber am Freitag erklärte, wollen die Münchner so die Energiedichte um mehr als 20 Prozent, die Ladegeschwindigkeit um bis zu 30 Prozent erhöhen und die Reichweite um bis zu 30 Prozent verbessern. Auch der CO2-Ausstoß bei der Produktion soll um bis zu 60 Prozent sinken.
Eine eigene Zellfertigung schloss Weber jedoch aus, die Technik entwickle sich so schnell, dass das für einen kleinen Autobauer wie BMW angesichts der hohen Investitionen eine Innovationsbremse wäre. Daher arbeitet der Konzern weiterhin mit Partnern zusammen, die in Europa, China und Nordamerika, je zwei Fabriken mit einer jährlichen Kapazität von bis zu 20 Gigawattstunden errichten.
Verträge mit CATL und EVE Energy als Partner für die Batteriewerke in China und Europa wurden von BMW bestätigt. Ein Partner für die nordamerikanischen Fabriken soll bis zum Jahresende feststehen. Erstmals zum Einsatz werden die neuen Rundzellen ab 2025 kommen, wenn die ersten Fahrzeuge der neuen Elektroauto-Plattform „Neue Klasse“ vom Band rollen.
BMW hat im Vergleich zu anderen Autobauern mit einer schwachen Marge zu kämpfen. Hierzu tragen auch die stark gestiegenen Rohstoffpreisen bei. Eine durch die Zusammensetzung deutlich günstigere Batterie kann daher ein wichtiger Faktor zur Kostenreduktion werden. Aufgrund der Elektrostrategie ist DER AKTIONÄR für BMW langfristig optimistisch gestimmt.