20.000 Stück des BMW-Elektromodells i3 wurden in diesem Jahr weltweit neu zugelassen. Im internationalen Vergleich zeigt sich jedoch ein erschütterndes Bild. Die Elektro-Zulassungen der Münchner sind im Ranking weit abgeschlagen.
BMW ist laut einer Analyse des Beratungsunternehmens Inovev Deutschlands erfolgreichster Autobauer bei E-Autos. Im internationalen Ranking kommt der Autobauer nur auf Platz 14.
Marktdominanz Model 3
Die Spitzenposition sichert sich Tesla – und verdrängt damit die Konkurrenz aus dem Hause Nissan und BAIC. 60.000 Model 3 wurden in den letzten acht Monaten neu zugelassen. Tesla gibt an, aktuell 5.300 Model 3 pro Woche fertigen zu können – das sind zum jetzigen Stand 275.600 Stück pro Jahr. Tesla-Chef Elon Musk möchte bereits im nächsten Quartal die E-Offensive weiter ausbauen, indem er das wöchentliche Produktionsziel erhöht.
Solche Zahlen sind für BMW (und die Deutschen Autobauer im Allgemeinen) noch Zukunftsmusik. Denn die Münchner verstärken ihren E-Fuhrpark mit dem iX3 erst im Jahr 2020. Ein Jahr später soll dann mit dem iNext der nächste E-SUV vom Band rollen. Gut möglich, dass Tesla bis dahin seine Dominanz weiter ausbaut.
Zu ungewiss
Das Schlimmste scheint in den Kursen der BMW-Aktie bereits eingepreist. Durch die im September ausgegebene Gewinnwarnung sorgte der DAX-Konzern bereits im Vorfeld der Q3-Zahlen – die am 7. November veröffentlicht werden – für einen Kursrutsch von rund zehn Euro. Der große Schock nach dem Einblick in das dritte Quartal dürfte demnach ausbleiben.
Charttechnisch hat sich die Situation etwas aufgehellt. Wie aus dem Lehrbuch prallte die BMW-Aktie vergangene Woche am wichtigen Widerstand im Bereich 72,70 Euro ab und läuft seitdem wieder gen Norden. Auch heute geht es rund 1,3 Prozent nach oben auf 77,90 Euro. Trotzdem rät DER AKTIONÄR zur Vorsicht. Die technischen Gegenbewegungen wurden in diesem Jahr bereits mehrmals abverkauft.