Nachdem der Münchner Autobauer am Donnerstag eher ernüchternde Zahlen zum abgelaufenen Quartal präsentiert hat, melden sich nun die Analysten zu Wort.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung nach den Zahlen (Quartalsergebnis hier im Detail) auf „Underweight“ mit einem Kursziel von 90 Euro belassen. Der Autobauer habe insgesamt solide abgeschnitten und seine Schätzungen nur leicht verfehlt, so Analyst Jose Asumendi. Des Weiteren sei der Autobauer im Plan bezüglich des neuen Abgas-Messverfahrens WLTP, so der Experte.
Sein Kollege Tim Schuldt von der Investmentbank Equinet beließ das Kursziel ebenfalls bei 95 Euro mit der Einschätzung „Buy“. Die Zahlen bewegen sich im Rahmen der Erwartungen, so der Analyst. Positiv heraus stach vor allem der bestätigte Ausblick, der die vorher im Raum stehende Sorge um eine Gewinnwarnung entschärft hat.
Kursziel gesenkt
Das Analysehaus CFRA senkte nach den Zahlen das Kursziel von 100 auf 90 Euro mit der unveränderten Einschätzung „Buy“. BMW habe Rückgänge in puncto Umsatz, Gewinn sowie Margen hinnehmen müssen und dennoch an seinen Zielen festgehalten, so Analyst Adrian Ng. Die Kaufempfehlung habe aufgrund der günstigen Bewertung aber weiter Bestand.
Michael Raab, Experte vom Analysehaus Kepler Cheuvreux, hat infolge der Zahlen die Einschätzung auf „Reduce“ mit einem Kursziel von 77 Euro belassen. Enttäuscht habe ihn die Profitabilität der Autosparte – er erwartet im zweiten Halbjahr eine weitere Abschwächung des Margenwachstums. Positiv habe ihn nur das operative Ergebnis (EBIT) überrascht.
Aktie weiter auf Talfahrt
Die Papiere des Autobauers gerieten am frühen Börsentag zunächst deutlich unter Druck. Im Laufe des Tages konnte sich der Kurs aber wieder deutlich erhohlen. Trotz möglicher Lösungsansätze im Zollstreit bleibt die Unsicherheit unter den Autowerten jedoch groß. Von einem Einstieg bei BMW sollte derzeit abgesehen werden.