Die Autobauer standen in der vergangenen Woche verstärkt im Blick. Zum einen lockt der Genfer Autosalon wieder Autointeressierte aus aller Welt an. Zum anderen hat BMW seine Ergebnisse für 2011 vorgelegt.
Die Aktien von BMW, Daimler und Volkswagen haben in der vergangenen Woche keine großen Sprünge aufs Parkett gelegt. Doch ganz so ruhig, wie es die Aktienkurse zum Anschein haben, war es dann doch nicht.
A wie Angriff
Zum einen wurden auf dem Genfer Autosalon, der noch bis zum 18. März läuft, wieder zahlreiche Neuheiten präsentiert. Unter anderem hat Daimler die neue A-Klasse vorgestellt. Das Modell soll zukünftig im Bereich von Audi A3 und BMW 1er wildern. Dazu hat sich Mercedes vom Sandwichboden-Konzept und dem Van-Design der aktuellen Generation verabschiedet und ein betont sportliches Modell entwickelt. Darüber hinaus hat Daimler die Absatzzahlen für Februar auf den Tisch gelegt. Wie der Konzern schließlich am Freitag erklärte, wurden in China im Februar 20.250 Fahrzeuge der Marken Mercedes-Benz, smart, AMG and Maybach verkauft - ein Plus von 61 Prozent. Von Absatzschwäche also keine Spur.
BMW auf Rekordrunde
Der Kontrahent BMW hat im Februar mit weltweit 127.634 (plus 14,2 Prozent) verkauften Fahrzeugen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce den stärksten Februar seiner Geschichte verzeichnet. Außerdem haben die Münchner im vergangenen Jahr Höchstwerte bei Absatz, Umsatz und Gewinn erzielt. Zudem ist Konzernchef Norbert Reithofer zuversichtlich für das laufende Jahr: "Nach einem Absatzrekord im vergangenen Jahr gehen wir auch 2012 von einem Zuwachs bei den Auslieferungen aus".
VW mit dickem Plus
Wie VW meldete, stieg der Absatz des Wolfsburger Konzerns im Februar um 15,1 Prozent auf 642.300 Autos. Am Montag hält VW seine Jahrespressekonferenz ab. Die Eckdaten für 2011 sind allerdings bereits bekannt.
Musterschüler
Für die deutschen Autobauer läuft es nach wie vor blendend. Die Daimler-Aktie wird inzwischen nur noch mit einem 2012er KGV von 9 bewertet. Die angekündigte "nachhaltige Dividendenentwicklung" in den kommenden Jahren verleiht dem DAX-Wert zusätzliche Attraktivität. Das Kursziel lautet weiterhin 60 Euro. Anleger sollten den Stopp bei 35 Euro setzen.
Bei BMW haben zuletzt insbesondere der positive Ausblick für 2012 und die deutliche Dividendenanhebung positiv gestimmt. Nachdem die BMW-Aktie das Kursziel des AKTIONÄR bei 65 Euro Ende Januar erreicht hat, befindet sich die nächste Zielmarke nun bei 75 Euro.
DER AKTIONÄR hält auch an seiner Kaufempfehlung für die VW-Vorzugsaktie fest. Das Kursziel liegt bei 160 Euro, der Stopp sollte bei 100 Euro belassen werden.