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17.05.2011 ‧ Florian Westermann

BMW, Daimler und Volkswagen stemmen sich gegen den Markt

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Daimler

Die Kfz-Neuzulassungen waren in Europa im April rückläufig. Aus Deutschland wurde hingegen ein Absatzplus gemeldet. Davon haben auch BMW, Daimler und Volkswagen profitiert. Dennoch steht der Sektor heute unter Druck. Wie geht es weiter?

Laut Angaben des europäischen Branchenverbands ACEA sind die Kfz-Neuzulassungen in der Europäischen Union im April um 4,1 Prozent auf 1,09 Millionen Fahrzeuge gesunken. Im wichtigsten Einzelmarkt Deutschland stiegen die Verkäufe indes um 2,6 Prozent auf rund 266.300 Fahrzeuge an. Dagegen wurden aus Italien (minus 2,2 Prozent auf 157.300 Einheiten) und Großbritannien (minus 7,4 Prozent auf 137.700 Einheiten) Rückgänge gemeldet.   

Besser als der Markt

Die deutschen Autobauer haben sich dabei deutlich besser als der Gesamtmarkt geschlagen. BMW konnte im April knapp 63.900 Fahrzeuge der Marken BMW und Mini absetzen. Im Vorjahresvergleich bedeutet das ein Plus von 4,5 Prozent. Bei Daimler lief es nicht ganz so erfolgreich: Der Absatz der Marken Mercedes-Benz und smart fiel um 2,0 Prozent auf rund 54.500 Autos. Der Volkswagen-Konzern hat 265.600 Fahrzeuge auf die Straße gebracht - ein Plus von 3,5 Prozent. Den Marktanteil konnte Europas größter Autobauer von 22,6 Prozent auf 24,4 Prozent ausbauen. Im Vergleich dazu: Der französische PSA-Konzern mit den Marken Peugeot und Renault musste einen herben Absatzrückgang von 18,3 Prozent auf 129.600 Fahrzeuge hinnehmen. Renault vermeldete ein Minus von 13,1 Prozent auf 103.700 Autos.     

Boom-Markt Elektromobilität

Das nächste große Thema: Elektromobilität. Um im internationalen Vergleich nicht zurückzufallen, will die Bundesregierung den Kauf von Stromern fördern. Wie am Montag bekannt wurde, wird die Bundesregierung bis Ende 2013 eine weitere Milliarde Euro für Forschung und Entwicklung bereitstellen. Ziel ist es, dass bis zum Jahr 2020 eine Million Stromer auf deutschen Straßen fahren. Zehn Jahre später sollen es bereits sechs Millionen E-Modelle sein. Dazu wird die Bundesregierung am Mittwoch ein neues "Regierungsprogramm Elektromobilität" verabschieden. Für Fahrzeuge mit einem CO2-Ausstoß unter 50 Gramm pro Kilometer ist eine Kfz-Steuerbefreiung für zehn Jahre vorgesehen. Zudem sollen Wechselkennzeichen, Sonderparkflächen sowie Lockerungen von Zufahrtsverboten und die Mitbenutzungsmöglichkeit von Busspuren die Käufer locken.  

Satte Zuschüsse

Andere Länder sind da deutlich weiter: Beispielsweise erhalten Käufer eines Elektrofahrzeugs in Frankreich einen Zuschuss von 5.000 Euro. Die chinesische Regierung fördert den Kauf eines Stromers mit umgerechnet bis zu rund 7.000 Euro. Da verwundert es kaum, dass es die deutschen Autobauer nach China zieht. So geht VW in dem Riesenreich mit der neuen Elektro-Marke Kaili an den Start. Daimler hat sich in China mit dem Batteriehersteller BYD zusammengetan und will ab 2013 ein E-Modell anbieten. BMW will mit dem E-Modell i3 punkten.

Günstig bewertet

Die Aktien der deutschen Autobauer BMW, Daimler und VW sind nach wie vor günstig bewertet. DER AKTIONÄR hält daher an seiner positiven Einschätzung fest. Das Kursziel für VW lautet unverändert 140 Euro. Das Potenzial der BMW-Aktie reicht vorerst bis 70 Euro. Das Kursziel für Daimler beträgt 65 Euro. Im Zuliefersektor bleiben ElringKlinger und SGL Carbon äußerst spannend.

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