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31.07.2015 ‧ Werner Sperber

BMW: "Daimler fährt davon"

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Die Fahrzeuge der Bayerischen Motoren Werke AG verkaufen sich ausgezeichnet, darüber besteht kein Zweifel. Allerdings verdient der Konzern nicht mehr so gut, weil die Mischung aus den Absatz-Zahlen und Absatz-Regionen der verschiedenen Modelle, der ablaufende wirtschaftliche "Lebenszyklus" der 5er-Reihe und die Konkurrenz der Daimler AG belasten. Marc-René Tonn, Analyst von Warburg Research, hat noch weitere Kritikpunkte, wenn das Unternehmen am 4. August tatsächlich solche Zahlen für das zweite Quartal des laufenden Jahres vorlegt, wie von Tonn geschätzt.

Der Fachmann von Warburg Research verweist einerseits auf die vom Unternehmen veröffentlichten Absatzzahlen für das zweite Quartal. Demnach wurden 7,5 Prozent mehr Fahrzeuge ausgeliefert als ein Jahr zuvor. Andererseits sind die Ausgaben gestiegen und die Nachfrage aus der Volksrepublik China gesunken, wobei auch BMW Brilliance Automotive, das chinesische Gemeinschaftsunternehmen mit Brilliance China Auto, einen schwächeren Beitrag zu den BMW-Zahlen geliefert haben dürfte. Vor allem aber ist das Produktangebot des Wettbewerbers Daimler AG so stark, dass BMW die Preise senken musste.

Die EBIT-Marge sinkt

Im zweiten Quartal des vergangenen Jahres verkaufte der Konzern 533.200 Automobile der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce sowie 43.200 Motorräder der Marke BMW. Der Umsatz belief sich auf 19,9 Milliarden Euro, die Marge vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 13,1 Prozent und der Gewinn auf 1,77 Milliarden Euro beziehungsweise 2,69 Euro je Stammaktie. Tonn schätzt den Erlös im zweiten Quartal dieses Jahres auf 22,8 Milliarden Euro, die EBIT-Marge auf 10,8 Prozent und den Ertrag auf 1,69 Milliarden Euro respektive 2,57 Euro pro Anteil. Die von Bloomberg befragten Analysten geben den Umsatz mit 22,8 Milliarden Euro und das Ergebnis pro Aktie mit 2,49 Euro an.

Für das Gesamtjahr schätzt Tonn den Erlös auf 89,3 Milliarden Euro, die EBIT-Marge auf nur mehr 10,3 Prozent und den Nettoertrag auf sechs Milliarden Euro beziehungsweise 9,12 Euro je Anteil. Der Bloomberg-Schnitt kommt auf einen Umsatz von 87,7 Milliarden Euro und einen Gewinn je Aktie von 9,44 Euro. Tonn rät zum "Halten" der Stammaktie und gibt sein Kursziel mit 105 Euro an. Elf von 37 Analysten, welche sich mit der Bayerischen Motoren Werke AG beschäftigen, raten zum Kauf, 17 zum Halten und neun zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel beträgt 109,74 Euro.

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