BMW muss wegen Problemen bei der Stromversorgung rund 148. 000 Diesel- in die Werkstätten holen. Die Aktie ist derweil auf der Suche nach einer Unterstützung. In den letzten Monaten hat sich das Sentiment für die Aktie weiter eingetrübt. Ganz im Gegensatz zu den Aktien von Volkswagen und Daimler.
BMW muss wegen Problemen bei der Stromversorgung rund 148 000 Diesel-Fahrzeuge der Vorgänger-Generationen des 1er, 3er und X1 in deutsche Vertragswerkstätten holen. Der Rückruf betreffe Fahrzeuge, die zwischen Dezember 2009 und Oktober 2011 vom Band liefen, wie ein BMW-Sprecher am Freitag auf Anfrage mitteilte. Bei den betroffenen Fahrzeugen werde eine Steckverbindung am Stromverteiler geprüft beziehungsweise ausgetauscht. Keine große Sache also.
Dennoch: Die Stimmung der Anleger gegenüber der BMW-Aktie hat sich in den letzten Wochen weiter verschlechtert. Die schwachen Zahlen für das erste Quartal setzen dem ganzen noch die Krone auf. Zwar sind Analysten von einem schwachen Start ins Jahr 2019 ausgegangen, ein Abrutschen in die roten Zahlen aufgrund einer Rückstellung in Höhe von 1,4 Milliarden Euro hatte dann doch nicht jeder erwartet.
Umsatz der BMW Group (in Milliarden Euro):
Die Frage ist, ob Vorstand Harald Krüger noch der richtige Mann ist, um BMW wieder in die Spur zu bringen, den Krisenmodus einzuschalten und endlich konsequent dem Konzernumbrich Richtung Elektromobilität, Wasserstoffautos und selbstfahrende Autos sowie neuen, innovativen Mobilitätsdiensten einzuleiten? Die Zusammenarbeit mit Daimler in Sachen CAR-Sharing sowie autonomes fahren wird nicht ausreichen. Es ist richtig, Kräfte zu bündeln, aber von BMW muss mehr kommen.
VW-Chef Herbert Dies zum Beispiel scheut sich nicht davon, auch die großen IT-Giganten wie Amazon oder Baidu mit ins Boot zu holen. Alleine wird den Umbruch keiner der deutschen Autogiganten meistern. BMW hinkt derzeit hinter her. Kein Wunder, dass auch die Aktie keine gute Performance an den Tag legt.
Abwarten
Wieder aufkommenden Sorgen vor einem Handelskrieg zwischen Chinas und den USA sowie die im Vorfeld schwachen Quartalszahlen sorgten für starke Abgaben bei der BMW-Aktie. Das Papier trifft erst wieder im Bereich von 67,33 Euro und 68,78 Euro auf eine stärkere Unterstützung. Wird diese unterschritten, leigt der nächste Widerstand auf dem Weg nach unten bei 66,58 Euro. Das schlechte Chartbild spricht derzeit nicht für die BMW-Aktie. Anleger setzen bei einer Entspannung des Handelskonfliktes eher auf die Aktien der Konkurrenten Volkswagen oder Daimler.