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BMW: Absatz gesteigert, doch Analysten sehen schwarz

BMW: Absatz gesteigert, doch Analysten sehen schwarz
Foto: Börsenmedien AG
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08.01.2019 ‧ Jan Heusinger

Für Anleger der Bayerischen Motoren Werke war 2018 kein leichtes Jahr: Über 18 Prozent büßte die Aktie ein. Und auch für 2019 sagen die Experten der gesamten Automobilbranche kein einfaches Börsenjahr voraus. Besonders BMW dürfte nach Meinung von JPMorgan schlechter als der Markt performen.

Der CEO verkündete für das Jahr 2018 am Vormittag erneut einen Rekord beim Auto-Absatz des Konzerns. Über Twitter gab BMW 2,49 Millionen verkaufte Autos bekannt. Im Vergleich zu 2017 war dies ein Plus von 1,1 Prozent. Und das trotz zeitweiser Lieferschwierigkeiten aufgrund des neuen WLTP-Standards. Unter Berücksichtigung der Marken Mini und Rolls Royce ist BMW damit nach eigenen Angaben der weltweit größte Premium-Autobauer. Der Konkurrent Daimler hat die Absatzzahlen für 2018 bislang nicht veröffentlicht.

CEO Harald Krüger: “@BMW Group achieved record sales in 2018. 2.49m #vehicles mean the #BMWGroup is the world’s leading #premiumautomotive company for the 15th year running”. pic.twitter.com/AT298aCIbX

WLTP ist kein Problem mehr

Die Probleme, die mit der Umstellung auf den neuen Prüfstandard WLTP einhergehen, sind nach Meinung von José Asumendi von JPMorgan weitgehend überwunden. Das Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure (kurz: WLTP) ist ein neues Messverfahren zur Bestimmung der Abgasemissionen und des Verbrauchs von Kraftfahrzeugen. Auf Grundlage weltweit gesammelter Realfahrdaten werden seit 1. September 2017 die Bedingungen im Labor deutlich realitätsnaher simuliert. Die Autohersteller kämpften allerdings mit massiven Problemen bei der Umstellung auf das neue Messverfahren: Aufgrund mangelnder Kapazitäten konnten die Tests nicht rechtzeitig durchgeführt werden. Bis 1. September 2018 nicht zertifizierte Autos bekamen keine Zulassung und waren somit nicht lieferbar.

Das Marktumfeld bleibt volatil

In der Studie sagt der Analyst der Branche allerdings weiter ein volatiles Marktumfeld voraus. Es werden nur die Autobauer eine Outperformance generieren können, die erfolgreich eine Restrukturierung- und Wachstumsstrategie umsetzen. Dies traut Asumendi BMW nicht zu. Da BMW der größte Autoexporteur der USA ist, hängt das Geschäft der Münchener von weiteren Entwicklungen im Handelsstreit ab. Zudem seien die Kosten der Qualitätssicherung zuletzt stark gestiegen. Es bleibe unklar, ob diese mittelfristig wieder sinken. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren ist der Experte skeptisch, ob BMW 2019 die Ebit-Marge von acht bis zehn Prozent erreichen kann.

JPMorgan und Jeffries senken Umsatzziel

Obwohl sich der Konzern für die Zukunft gut aufstelle und eine gute Strategie fahre, um die CO2-Emissionsziele der EU einzuhalten, stufte der Analyst die Aktie auf "Underweight" herab. Das Kursziel wurde auf 75 Euro belassen. Auch die Investmentbank Jeffries sieht Probleme auf BMW zukommen und stufte BMW von "Buy" auf "Hold" mit Kursziel 78 Euro ab. Insgesamt raten elf Analysten zum Kauf, 19 zum Halten und fünf zum Verkauf. Der Durchschnittszielkurs liegt bei 85 Euro.

BMW aktuell kein Kauf

Für den AKTIONÄR drängt sich ein Kauf der BMW-Aktie derzeit nicht auf. Soll ein Automobilhersteller ins Depot, könnte sich ein Blick auf BYD, Toyota und Ferrari lohnen.

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