BlackRock ist ein Gigant. Der US-Assetmanager ist weltweit mit Abstand die Nummer 1 in der Branche und legte in den vergangenen Jahren eine beachtliche Entwicklung hin. Das verwaltete Vermögen stieg in schwindelerregende Höhe und erreichte Ende 2021 zehn Billionen Dollar. Doch der Wind hat sich gedreht, BlackRock will nun Jobs streichen.
Der Vermögensverwalter plant die Entlassung von rund 500 Mitarbeitern, nachdem der Konzern im vergangenen Jahr mit starken Einbrüchen an den Aktien- und Anleihemärkten konfrontiert war. „Die Ungewissheit, die uns umgibt, macht es wichtiger denn je, dass wir den Marktveränderungen voraus sind und uns auf die Leistungen für unsere Kunden konzentrieren“, schrieben CEO Larry Fink und Präsident Rob Kapito am Mittwoch in einem von der Nachrichtenagentur Bloomberg eingesehenen Mitarbeiter-Memo.
Morgen kommen Zahlen
Es ist die erste Runde von Stellenstreichungen bei BlackRock mit Sitz in New York seit 2019. Das Unternehmen, das morgen seine Ergebnisse für das vierte Quartal vorlegen wird, beschäftigte zum Jahresende rund 19.900 Mitarbeiter.
Gewinn soll geschrumpft sein
Für das Gesamtjahr 2022 erwartet der Konsens einen Gewinnrückgang. Nach 5,86 Milliarden Dollar Überschuss vor einem Jahr dürfte der Vermögensverwalter demnach nun nur noch 5,20 Milliarden Dollar eingefahren haben. Anleger sollten zudem im Blick haben, wie viel neues Kapital BlackRock für seine Produkte am Markt einsammeln konnte.
Die fetten Jahre sind vorerst vorbei, 2023 könnte ein Übergangsjahr bei den Vermögensverwaltern darstellen. Die Aktie ist mit einem KGV von 22 für 2023 immer noch teurer bewertet als Konkurrenten. Ob das Unternehmen noch durch übermäßige Gewinnstärke auffällt, muss sich morgen zeigen.
Wer noch nicht investiert ist, wartet die Zahlen zum vierten Quartal ab, die morgen veröffentlicht werden sollen.