Das abgelaufene Jahr war für den erfolgsverwöhnten Vermögensverwalter sehr herausfordernd. Jetzt hat BlackRock seine Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr präsentiert. Wie erwartet kam es in beiden Fällen zu einem Gewinnrückgang. Allerdings konnten die Erwartungen des Konsens geschlagen werden. Eine Kennzahl zeigt zudem, dass der Wind bereits wieder gedreht haben könnte.
Im abgelaufenen Quartal fuhr der Konzern einen Gewinn je Aktie von 8,93 Dollar ein. Das war zwar 16 Prozent weniger als vor einem Jahr, der Konsens rechnete allerdings nur mit 8,07 Dollar je Aktie. Auf Jahressicht betrug der Gewinn je Aktie 35,36 Dollar, ebenfalls weniger als vor einem Jahr.
Unter dem Strich blieb 2022 ein Überschuss von 5,39 Milliarden Dollar, mehr als erwartet. BlackRock setzte das schwache Börsenjahr zu, so sank das verwaltete Vermögen auf Jahressicht um 14 Prozent auf 8,59 Billionen Dollar. Ein Grund war die nachlassende Dynamik beim Zufluss von neuen Anlagegeldern. Nach 540 Milliarden an frischem Kapital, konnte man nur noch 306,5 Milliarden Dollar einwerben. Auf Quartalssicht dreht der Trend dennoch.
CEO Larry Fink sagte: „Wir beendeten das Jahr mit einer starken Dynamik und erzielten im vierten Quartal Nettozuflüsse in Höhe von 114 Milliarden Dollar, was einem organischen Wachstum der Grundgebühren von drei Prozent auf Jahresbasis entspricht und die anhaltende Stärke von ETFs und bedeutende Outsourcing-Mandate widerspiegelt."
Die Zahlen von BlackRock fielen insgesamt besser als erwartet aus. Mut macht, dass das verwaltete Vermögen ausgehend von dritten Quartal im Q4 wieder zulegen konnte. Das war der erste Anstieg seit neun Monaten. Zudem legten die Erlöse beim Risikomanagement-System Aladdin um vier Prozent zu. Die Sparte gilt als zukunftsträchtig.
Die Aktie ist keine laufende Empfehlung, aber Anleger setzen den Titel auf die Watchlist und warten eine weitere Erholung des Chartbilds ab.