Die Aktie des schlingernden Smartphone-Herstellers BlackBerry bricht in den USA kräftig ein. Der Hintergrund: Der geplante Verkauf ist geplatzt. Was müssen Anleger beachten?
Herbe Verluste
Für die Aktie des Smartphoneherstellers BlackBerry geht es heute kräftig nach unten. Die Hoffnungen auf eine Übernahme der Kanadier haben sich in Luft aufgelöst. So wurde der geplante Verkauf abgesagt, stattdessen wollen Investoren um die kanadische Fairfax Financial eine Milliarde Dollar in das Unternehmen stecken. BlackBerry-Chef Thorsten Heins wird das Unternehmen verlassen, sobald das Geld eingegangen ist.
"Die heutige Ankündigung stellt ein deutliches Zeichen der Zuversicht in Blackberry dar", erklärte Noch-Verwaltungsratschefin Barbara Stymiest, die das Unternehmen ebenfalls verlassen wird. Neuer Mann an der Spitze wird der erfahrene Technologie-Manager John Chen, der zwischenzeitlich auch bei Siemens arbeitete.
Nach hohen Verlusten hatte sich BlackBerry selbst zum Verkauf gestellt - Fairfax Financial hatte zuschlagen wollen. Doch über das Wochenende mehrten sich die Anzeichen, dass die Finanzfirma das Geld nicht zusammenbekommt.
Der frühere Siemens-Manager Heins hatte im Januar 2012 die Führung von BlackBerry übernommen. Trotz eines neuen Betriebssystems und neuer Smartphone-Modelle gelang es ihm nicht, den Sinkflug zu stoppen. Viele Kunden wanderten zu Apples iPhone, Android- oder Windows-Smartphones ab. Heins musste wiederholt Verluste verkünden und kündigte tausende Stellenstreichungen an.
Finger weg!
DER AKTIONÄR hatte bereits mehrmals darauf hingewiesen, dass das Risiko die Chance bei der BlackBerry-Aktie klar überwiegt. An dieser Einschätzung hat sich nicht geändert. Finger weg!
Mit Material von dpa-AFX.