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Bitcoin: US-Regierung kurz vor 2-Milliarden-Dollar-Verkauf

Bitcoin: US-Regierung kurz vor 2-Milliarden-Dollar-Verkauf
Foto: IMAGO
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Philipp Schleu 30.07.2024 Philipp Schleu

Nachdem der Bitcoin-Kurs am gestrigen Montag erstmals seit Mitte Juni wieder die Marke von 70.000 Dollar getestet hatte, schickte eine Schreckensmeldung mit der US-Regierung als Absender den Kurs auf rund 66.400 Dollar zurück. Doch das könnte erst der Anfang gewesen sein.

Die US-Regierung hat am Montag konfiszierte Bitcoins im Wert von zwei Milliarden Dollar von ihrem Zwölf-Milliarden-Dollar-Bestand in eine andere Wallet verschoben. Dies hat den bereits fallenden Kurs weiter nach unten gedrückt, da Anleger befürchten, dass die amtierende Regierung die Coins nun verkaufen könnte. Nur zwei Tage zuvor hatte Präsidentschaftskandidat Donald Trump angekündigt, die sicher gestellten Bitcoin im Falle eines Wahlsiegs zum Aufbau einer strategischen Reserve nutzen zu wollen.

Blockchain-Daten von Arkham Intelligence zeigen, dass eine Wallet, die den Namen „U.S. Government: Silk Road DOJ“ trägt, 29.800 BTC an eine unbekannte Adresse überwiesen hat, die bisher keine Transaktionen aufwies. Anschließend wurden von dieser Adresse 19.800 BTC und 10.000 BTC an zwei weitere Adressen weitergeleitet. Die Analysten von Arkham vermuteten, dass es sich bei der Überweisung von 10.000 BTC im Wert von rund 670 Millionen Dollar um eine Einzahlung in ein institutionelles Depot handelte.

In der Vergangenheit folgten auf solche Transaktionen oft Verkäufe, was nicht nur den Bitcoin-Kurs unter Druck setzen, sondern auch die letzten Chancen von Kamala Harris, sich in der Krypto-Branche beliebt zu machen, zunichte machen würde. Es würde nämlich so aussehen, als ob die aktuelle Biden-Harris-Administration wie ein beleidigtes Kind Trump bei seinen Bitcoin-Plänen einen Strich durch die Rechnung machen will. 

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Allerdings ist nicht zu erwarten, dass Trump in diesem Fall einfach klein beigeben wird. Denkbar wäre, dass er in einem solchen Fall ankündigt, bei einer Wiederwahl eben Bitcoin am Markt zu kaufen und diese als Reserve zu horten, was wiederum für sehr positive Stimmung sorgen würde.

Auch die Bernstein Analysten Gautam Chhugani, Mahika Sapra und Sanskar Chindalia haben eine Präferenz für Trump gegenüber Harris unter Krypto-Anlegern festgestellt. „Die Krypto-Community scheint zu erkennen, dass Krypto nicht länger ein überparteiliches Thema ist“, so die Analysten mit Blick auf die Art und Weise, wie Bitcoin gehandelt wurde. Er stieg, als die Chancen auf eine Präsidentschaft Trumps stiegen, und schwankte, als Präsident Joe Biden sich für Kamala Harris als seine potenzielle Nachfolgerin als demokratische Kandidatin aussprach.

Sollte die US-Regierung tatsächlich die oben genannten Bitcoin verkaufen, dürfte das kurzfristig für ordentlich Druck auf den Kurs sorgen. Solange aber die Chancen auf einen zukünftigen Präsidenten Trump größer sind als auf eine Präsidentin Kamala Harris, sieht es langfristig weiterhin sehr gut aus. Investierte Anleger bleiben dabei.

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

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