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Bitcoin unter Kamala Harris: Besser spät als nie

Bitcoin unter Kamala Harris: Besser spät als nie
Foto: Nathan Howard/Reuters
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Philipp Schleu 23.09.2024 Philipp Schleu

Kamala Harris, die amtierende Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten und Präsidentschaftskandidatin, hat sich erstmals öffentlich zu Kryptowährungen geäußert. Während einer Wahlkampfveranstaltung in Manhattan versprach sie, Investitionen in künstliche Intelligenz und digitale Vermögenswerte zu fördern.

Bei der Veranstaltung betonte Harris die Bedeutung von innovativen Technologien für die Zukunft der USA. Sie erklärte: „Wir werden zusammenarbeiten, um in Amerikas Wettbewerbsfähigkeit und in Amerikas Zukunft zu investieren. Wir werden innovative Technologien wie KI und digitale Vermögenswerte fördern und gleichzeitig unsere Verbraucher und Investoren schützen.“ Ihre Äußerungen wurden von der Krypto-Community mit Spannung erwartet, um zu sehen, ob sie sich von der bisher kritischen Haltung von Präsident Joe Biden gegenüber der Branche absetzen würde.

„Es ist nicht annähernd so zukunftsweisend wie die konkreten und visionären Positionen von Donald Trump, aber es ist immer noch bemerkenswert, weil sie digitale Asset-Innovation als wichtig und auf Augenhöhe mit AI erkennt,“ sagte Coinbase Policy-Chief Faryar Shirzad in einem X-Post vom 22. September.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

VanEck äußerte sich differenziert zur Frage, welcher Präsidentschaftskandidat besser für die Kryptoindustrie wäre. Matthew Sigel, Leiter der Forschung für digitale Vermögenswerte, und sein Kollege Nathan Frankovitz schrieben: „Wir sind der Meinung, dass Kamala Harris und Donald Trump zwar positiv für Bitcoin sind, aber beide haben unterschiedliche Auswirkungen auf die breiteren Märkte für digitale Vermögenswerte.“ Die Experten von VanEck erwarten, dass unabhängig vom Wahlausgang die makroökonomischen Bedingungen, wie steigende Staatsverschuldung und wachsende Haushaltsdefizite, Bitcoin weiterhin begünstigen könnten.

Da Donald Trumps erste Statements zu Bitcoin beziehungsweise digitalen Vermögenswerten schon sehr lange zurückliegen, entsteht der Eindruck, dass es Kamala eher um Stimmenfang als um eine ernsthafte Unterstützung der Kryptoindustrie geht. Besonders kritisch wird es, wenn sie weiterhin den SEC-Vorsitzenden Gary Gensler unterstützt, der von der Krypto-Community als Hindernis für die Entwicklung der Branche angesehen wird.

Langfristig orientierte Anleger können sich an VanEcks Worten orientieren, dass das Wahlergebnis auf lange Sicht keinen Unterschied machen wird. Immerhin konnte sich Bitcoin seit letztem Jahr auch unter einem vermeintlich kryptofeindlichen Präsidenten gut entwickeln.

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