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08.01.2024 Nikolas Kessler

Bitcoin: Kehrt Satoshi zurück? Mysteriöse Aktivität in Ur-Wallet

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Bitcoin

Während die Kryptowelt gespannt auf die SEC-Entscheidung bezüglich der US-Zulassung der ersten Spot-ETFs auf den Bitcoin am Mittwoch wartet, sorgt eine merkwürdige Transaktion mit der Digitalwährung für Aufsehen. In der ältesten Wallet, die dem anonymen Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto zugeschrieben wird, hat sich nämlich etwas getan.

Ein anonymer Nutzer hat in der Vorwoche fast 27 Bitcoin im Wert von rund 1,2 Millionen Dollar an die sogenannte Genesis-Wallet transferiert. Dabei handelt es sich um die allererste Wallet im Bitcoin-Netzwerk, die von Erfinder Satoshi Nakamoto persönlich eröffnet worden sein soll. Bis heute ist nicht bekannt, wer sich hinter dem Pseudonym verbirgt.

Bewegungen in Wallets aus den Anfangstagen sorgen regelmäßig für Aufsehen in der Krypto-Community. Dass diesmal eine Wallet, die Satoshi selbst zugeschrieben wird, betroffen ist, ist umso erstaunlicher. Als der bis heute unbekannte Bitcoin-Erfinder im Jahr 2010 von der Bildfläche verschwand, enthielt die Wallet jene 50 Bitcoin, die mit dem Genesis-Block der Bitcoin-Blockchain geschürft wurden.

Durch zahlreiche kleine Spenden aus der Community ist der Bestand bis Ende 2023 auf rund 72 Einheiten der Digitalwährung angewachsen. Nach der jüngsten Transaktion sind darin nun fast 100 Bitcoin enthalten. Die Absender-Wallet wurde nach bisherigen Erkenntnissen eigens für die Transaktion eröffnet, die Coins offenbar erst kurz zuvor bei Binance gekauft.

Wer oder was steckt hinter der mysteriösen Transaktion?

Zum Hintergrund der Transaktion herrscht daher nun Rätselraten, was in der Krypto-Community zu allerhand Spekulationen führt. Coinbase-Manager Conor Grogan mutmaßt bei X (ehemals Twitter), dass entweder Satoshi selbst zurückgekehrt sei oder jemand anderes gerade eine Million Dollar verbrannt hätte.

Sollte es sich um ein Versehen gehandelt haben, dann wäre er schon ein riesiger Zufall, dass die Coins ausgerechnet in der Genesis-Wallet landen. Auch eine Spende zugunsten Satoshi Nakamotos gilt als wenig wahrscheinlich, schließlich befinden sich in den Wallets des Bitcoin-Erfinders ohnehin bereits 1,1 Millionen Einheiten der Digitalwährung.

Spekuliert wird daher auch, ob es sich womöglich um eine bewusste „Vernichtung“ der Coins zur Verknappung des Angebots handelt. Denn in der dauerhaft inaktiven Wallet sind sie der ohnehin begrenzten Umlaufmenge nun entzogen und stehen dem Markt nicht mehr zur Verfügung.

Der US-Anwalt Jeremy Hogan bringt bei X eine andere These ins Spiel. So könnte der Versender der Coins auf diesem Weg versuchen, die Identität von Satoshi Nakamoto ans Licht zu bringen. Der Rechtsexperte verweist auf eine Änderung im US-Steuerrecht, wonach Krypto-Transaktionen mit einem Volumen von mehr als 10.000 Dollar nun offengelegt werden müssen. „Satoshi muss sich also zu erkennen geben ODER das Gesetz brechen“, so Hogan.

Die Theorie würde allerdings voraussetzen, dass der oder die Erfinder hinter dem Pseudonym US-Amerikaner sind. Zudem ist fraglich, warum es gleich 27 Bitcoin sein mussten, wenn auch ein Hundertstel davon ausgereicht hätten, um die steuerrechtlich kritische 10.000-Dollar-Schwelle zu überschreiten.

Eine weitere Möglichkeit wäre, dass die Transaktion in einem Zusammenhang mit einer Marketing-Aktion für die in dieser Woche erwartete US-Zulassung der ersten Bitcoin-Spot-ETFs handelt. Sollte es den Versendern der Coins um Aufmerksamkeit gegangen sein, dann haben sie ihr Ziel damit definitiv erreicht.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Der Bitcoin-Kurs legt zum Start in die wichtige Woche unterdessen rund zwei Prozent zu und nähert sich damit wieder der 45.000er-Marke an. Rund um die ETF-Entscheidung am Mittwoch dürfte die Volatilität noch weiter zunehmen. Mittel- und langfristig bleibt DER AKTIONÄR aber weiterhin bullish und traut dem Bitcoin eine Fortsetzung der Rally zu.

Bitcoin ist Mitglied im DER AKTIONÄR Krypto TSI Index, mehr Infos dazu gibt es hier. 

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Gerd Weger ist seit den 1980ern erfolgreich an den Märkten aktiv und vielen Börsianern als Kolumnist der €uro am Sonntag oder als Betreiber seines legendären „Millionen­depots“ bekannt. Im Jahr 2017 hat er seinen Fokus von Aktien auf Kryptowährungen verlagert und legt nun ein Standardwerk vor: Der Schwerpunkt liegt auf den Bewertungsfaktoren von Bitcoin und Co. Die im Ver­gleich zu Aktien völlig anderen Ansätze zur Fundamentalanalyse werden in dem Buch systematisch dargestellt. Wichtig sind auch die Überlegungen für eine Steueroptimierung. Für aufgeklärte Investoren und Trader ist all dies unerlässlich für einen nachhaltigen Anlageerfolg mit Kryptowährungen. 

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