Die Rufe der Anleger nach Optionen zum Kauf von Bitcoin werden lauter. Darauf reagieren nun auch immer mehr Investmentbanken. Laut einem Medienbericht will sich nun auch UBS für die Kryptowährung öffnen. Dem Kurs kann das kurzfristig aber keine positiven Impulse liefern.
Die Schweizer Investmentbank befinde sich in frühen Planungsschritten, um wohlhabenden Kunden künftig Zugang zu Krypto-Investments ermöglichen zu können, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Derzeit würden verschiedene Alternativen für den Zugang zu der Assetklasse geprüft – darunter auch Investment-Vehikel von Drittanbietern. In jedem Fall sollen Krypto-Investments aber nur einen kleinen Teil des Gesamtportfolios der Kunden ausmachen. Grund für diese Regelung sei deren hohe Volatilität.
Offiziell heiß es in einem UBS-Statement bislang nur, dass man die Entwicklungen im Bereich digitaler Assets genau beobachte. Am interessantesten für die Bank sei dabei die zugrundeliegende Distributed-Ledger-Technologie.
Immer mehr Banken öffnen sich
Die Schweizer würden damit dem Beispiel diverser US-Banken folgen, die in den letzten Wochen auf die wachsende Nachfrage der Kunden nach Bitcoin und Co reagiert haben. So will Morgan Stanley reichen Kunden Zugang zu drei Bitcoin-Fonds ermöglichen, während Goldman Sachs in der Vorwoche einen Trading-Desk für Krypto-Derivate eröffnet hat.
Die Traditionsbank BNY arbeitet nach eigenen Angaben an einer einheitlichen Trading-Plattform für traditionelle und digitale Assets und auch Citigroup erwägt, Services für Kryptohandel und –Verwahrung anzubieten.
Das wachsende Engagement der Großbanken zeigt, dass der Bitcoin endgültig im Finanz-Mainstream angekommen ist. Erleichterter Zugang für Investoren, die bislang nicht über Kryptobörsen kaufen konnten oder wollten, dürfte für zusätzliche Nachfrage nach der Kryptowährung und angesichts deren Knappheit für weiter steigende Kurse sorgen.
Kurzfristig liefert diese Aussicht dem Bitcoin am Dienstagvormittag allerdings keine positiven Impulse. Im schwachen Krypto-Gesamtmarkt verliert er auf 24-Stunden-Sicht rund 4,5 Prozent – schlägt sich damit aber immer noch besser als viele andere Top-Coins. Zudem bleiben wichtige Chartmarken wie die horizontale Unterstützung knapp unterhalb der 55.000-Dollar-Marke intakt. An der langfristig bullishen Einschätzung des AKTIONÄR ändert sich daher nichts.
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Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
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