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Bitcoin & Co: Fast 400 Milliarden Dollar futsch – sind die Hebel-Trader schuld?

Bitcoin & Co: Fast 400 Milliarden Dollar futsch – sind die Hebel-Trader schuld?
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Nikolas Kessler 08.09.2021 Nikolas Kessler

Nach dem Flash-Crash am Dienstagnachmittag dominieren am Kryptomarkt auch am Mittwochvormittag ganz klar die tiefroten Vorzeichen. Der Bitcoin notiert auf 24-Stunden-Sicht rund 14 Prozent schwächer bei rund 45.000 Dollar. Einige große Altcoins verlieren sogar mehr als 20 Prozent.

Wenige Stunden bevor am Dienstag in El Salvador ein Gesetz in Kraft getreten ist, das dem Bitcoin erstmals den Status eines gesetzlichen Zahlungsmittels verlieht, ist der Kryptomarkt innerhalb von Minuten heftig eingebrochen. Der Bitcoin ist kurzzeitig bis in den Bereich von 43.000 Dollar abgesackt, startete von dort aus jedoch zügig einen Rebound bis auf 47.500 Dollar (DER AKTIONÄR berichtete).

Inzwischen scheint den Bullen jedoch die Puste auszugehen, denn am Mittwochmorgen taumelt der Bitcoin wieder in Richtung 45.000 Dollar und den wichtigen Chartmarken, die dort verlaufen. Neben der horizontalen Unterstützung in diesem Bereich ist das vor allem die 200-Tage-Linie, die er nun nachhaltig zu unterschreiten droht.

Selbst eine konzertierte Kauf-Aktion, zu der sich zahlreiche Bitcoin-Fans auf der ganzen Welt via Reddit und Twitter zur Feier des „Bitcoin Day“ in El Salvador verabredet hatten, ist in der Nacht wirkungslos verpufft.

Kettenreaktion durch extreme Hebelpositionen

Unterdessen läuft die Suche nach den Ursachen für den plötzlichen Kurseinbruch. Branchenexperten machen teils extreme Hebelpositionen dafür mitverantwortlich. Nach Informationen des Portals CoinDiffer wurden am Derivatemarkt Positionen im Volumen von 3,54 Milliarden Dollar liquidiert. Es wäre nicht das erste Mal, dass die Implosion stark gehebelter Positionen eine normale Korrektur in einen Flash-Crash ausarten lassen.

Altcoins tief im Minus – Market Cap sinkt auf zwei Billionen Dollar

Der heftige Rücksetzer betrifft aber nicht nur den Bitcoin, sondern hat den gesamten Kryptomarkt fast 400 Milliarden Dollar an Market Cap gekostet. Unter den 20 größten Digitalwährungen findet sich am Mittwochvormittag kein einziger Gewinner, stattdessen sind Verluste im zweistelligen Prozentbereich eher die Regel als die Ausnahme.

Besonders hart trifft es XRP, Binance Coin und Uniswap, die auf 24-Stunden-Sicht mehr als 20 Prozent verlieren. Damit sind bei den meisten Coins inzwischen auch die teils deutlichen Kursgewinne der vergangenen Woche aufgezehrt.

Quelle: coin360.com

Für das zuletzt klar bullishe Chartbild und das optimistische Sentiment beim Bitcoin und vielen Altcoins ist die scharfe Korrektur zweifelsohne ein Rückschlag, doch die gehören am volatilen Kryptomarkt seit jeher dazu. An den langfristigen Aussichten für Bitcoin und Ethereum ändert sich dadurch nichts, weshalb DER AKTIONÄR bei seiner positiven Grundeinschätzung bleibt und zunächst keinen Handlungsbedarf sieht.

Hinweis auf Interessenskollision:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin, Ethereum.

Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR. 

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