Nach dem Crash in Vorwoche und einer ersten Gegenbewegung am Freitag hat sich der Kryptomarkt übers Wochenende stabilisiert. Ein Trend, der sich auch am Montagvormittag fortsetzt: Während der Gesamtmarkt auf 24-Stunden-Sicht wenig verändert notiert, kämpft der Bitcoin mit der wichtigen 30.000-Dollar-Marke.
Diese hatte die digitale Leitwährung am Wochenende immer wieder kurzzeitig überwunden, für einen nachhaltigen Ausbruch hat es aber noch nicht gereicht. Angesichts der heftigen Verluste, die den Kurs in der Vorwoche bei rund 26.350 Dollar auf ein Mehrjahrestief gedrückt haben, ist das aber dennoch eine positive Nachricht.
Dass sich die Lage am Kryptomarkt nun schnell bessert oder gar eine Erholungsrally auf den Crash folgen könnte, halten selbst Krypto-Bullen für eher unwahrscheinlich. Trader sollten nicht erwarten, dass der Bitcoin über Nacht wieder auf 60.000 Dollar steigt, zitiert das Branchenportal cointelegraph.com David Lifchitz, Managing Partner und Chief Investment Officer beim digitalen Vermögensverwalter ExoAlpha. Er sehe kurzfristig Chancen für eine Erholung bis auf 35.000 Dollar.
Makro-Sorgen und Risiko-Aversion bleiben
Auch DER AKTIONÄR rechnet kurzfristig nicht mit einer deutlichen Besserung der Lage. Zwar dürfte der erste Schock über den Kollaps bei Terra (LUNA) und TerraUSD (UST) nun verdaut sein, die Stimmung der Marktteilnehmer ist aber im Keller. Der Fear & Greed Index für den Kryptomarkt signalisiert mit 14 Zählern weiterhin „extreme Angst“.
Hinzu kommen die Makro-Belastungen durch Zins- und Inflationssorgen sowie den starken Dollar, die seit Ende 2021 die Kursentwicklung negativ beeinflussen. Es ist nicht auszuschließen, dass die Quartalsbilanzen großer US-Einzelhandelsunternehmen wie Walmart oder Target sowie die Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell bei einer Konferenz des Wall Street Journals in dieser Woche für zusätzliche Volatilität an den Märkten sorgen.
Bitcoin und die meisten großen Altcoins befinden sich im Bärenmarkt. Vielen Investoren ist die Lust auf Risiko spätestens jetzt vergangen. Vor diesem Hintergrund dürfte eine große Erholungsrally wohl noch auf sich warten lassen. DER AKTIONÄR aber zuversichtlich, dass sie früher oder später kommen wird.
So gesehen können langfristig investierte Anleger dabeibleiben und mutige Neueinsteiger mit langem Atem zugreifen, wenn sich die aktuelle Stabilisierung als nachhaltig erweist.
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