+++ Biotech Hot-Stock vor Kursrally +++
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19.10.2022 Andreas Deutsch

Bis zu 31 Prozent minus an einem Tag: Das wurde aus den Crash-Aktien von 1987

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citi DowJones

Heute vor 35 Jahren ging an den Aktienmärkten die Welt unter: Am Schwarzen Montag fielen die Kurse wie Steine, viele Milliarden an Börsenwert wurden in wenigen Stunden vernichtet. Beim Dow Jones stand am Ende des Tages ein Verlust von 22,6 Prozent zu Buche. Viele Verlierer von damals haben sich danach glänzend entwickelt.

Der Schwarze Montag ist – prozentual gesehen – der zweitschlimmste Börsencrash an einem Tag in der Geschichte. Nur am 12. Dezember 1914 verlor der Dow Jones mit 24,4 Prozent noch stärker.

Was am 19. Oktober 1987 letzten Endes den Ausschlag gab für die Kurseinbrüche, ist bis heute umstritten. Wahrscheinlich war es eine toxische Mischung aus vielen Faktoren: die Angst vor steigenden Zinsen, da die Inflation stieg, die hohe Verschuldung Amerikas aufgrund der expansiven Wirtschaftspolitik, der Vertrauensverlust in den Dollar und der noch unausgereifte Computerhandel.

An der Börse kam es zum Dominoeffekt, nachdem die Systeme im Rahmen von Absicherungsstrategien Aktien leerverkauften oder Put-Optionen kauften. Auf diese Weise erhöhten sie den Verkaufsdruck stetig weiter.

Die Aktie im Dow Jones, die damals am heftigsten verlor, war American Express mit minus 31 Prozent. Boeing erwischte es noch am wenigsten schlimm: Der Titel büßte zwölf Prozent ein.

Am 20. Oktober setzte sich das Trauerspiel fort, was vor allem daran lag, dass die Handelscomputer mit dem Ordervolumen völlig überfordert waren und weiter verkauften. Der Handel wurde schließlich ausgesetzt, was die Fed dazu nutzte, den Markt mit viel Liquidität zu versorgen.

Es dauerte aber 15 Monate, bis der Dow Jones wieder das Niveau erreichte, das er vor dem Schwarzen Montag hatte.

Doch wie es mit Crashs halt so ist: Im Nachhinein waren es die besten Kaufgelegenheiten. Top-Verlierer American Express hat seit dem Schwarzen Montag inklusive Dividenden bis heute 4.660 Prozent zugelegt. McDonald‘s kommt auf 5.500 Prozent, Coca-Cola auf 6.600 Prozent und Procter & Gamble auf 7.800 Prozent.

Der Dow Jones hat seit dem Schwarzen Montag 4.135 Prozent zugelegt.

The Coca-Cola Company (WKN: 850663)

Egal, wie düster die Zeiten sind: Die Börse hat noch jeden Rückschlag weggesteckt und wird auch die aktuelle Krise überwinden. Anleger mit Weitsicht, die jetzt Qualitätsaktien kaufen, werden sich irgendwann hochzufrieden auf die Schulter klopfen.

Behandelte Werte

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