Der US-Biotech-Sektor hat einen Lauf. Seit Anfang Oktober liegt der Nasdaq Biotechnology Index in der Spitze knapp 26 Prozent im Plus. Mehrere starke Vorstellungen auf Konferenzen und die hohen Übernahmeaktivitäten versetzen den Sektor in Ekstase. Doch damit nicht genug: Die US-Gesundheitsbehörde FDA sorgt mit einer Kehrtwende bei Sarepta für Furore.
Vorgezogenes Weihnachtsgeschenk
DER AKTIONÄR hat die Sarepta-Aktie vor einigen Monaten als Favorit für das zweite Halbjahr 2019 vorgestellt. Nach einem fulminanten Start zur Jahresmitte gerieten die Titel jedoch kräftig unter Druck. Die US-Zulassung von Golodirsen (Handelsname Vyondys 53) galt als ausgemachte Sache. Doch die FDA verweigerte die Zulassung aufgrund von Sicherheitsbedenken im August.
In der Nacht vom Donnerstag auf Freitag dann die überraschende Wende: Sarepta bekommt urplötzlich eine beschleunigte Zulassung für Vyondys 53 von der FDA. Damit kann die Biotech-Gesellschaft nach Exondys 51 ein weiteres Medikament zur Behandlung einer bestimmten Population von Patienten mit Duchenne Muskeldystrophie behandeln.
Sarepta setzt bei der Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung dieser schweren Muskelerkrankung auf einen RNA-basierten Ansatz. Mit Exondys 51 und Vyondys 53 kann das Unternehmen nun etwa 21 Prozent aller DMD-Patienten behandeln. Fortan richtet sich der Blick auf das nächste potenzielle Medikament von Sarepta: Casimersen.
Kursfeuerwerk voraus
Nach einer zwischenzeitlichen Handelsaussetzung schoss die Sarepta-Aktie nach dem FDA-Schwenk knapp 30 Prozent in die Höhe. Die Achterbahnfahrt bei dem Gentherapie-Player geht damit weiter.
Die Aktie wurde im Zuge des Abverkaufs im August unglücklich ausgestoppt. DER AKTIONÄR bleibt langfristig für das Unternehmen optimistisch, zumal nun die Übernahmefantasie bei Sarepta wieder aufflammt. Anleger packen den Biotech-Titel auf die Watchlist. Positive Impulse könnte auch der AKTIONÄR DNA Revolution Index erhalten. Denn Sarepta zählt zu den acht verbliebenen Mitgliedern. Mehr dazu lesen Sie hier.
Hinweis auf potenzielle Interessenkonflikte:
flatex ist eine Marke der flatex Bank AG, die eine 100-%-Tochter der flatex AG ist. Der Herausgeber hält unmittelbar über eine Beteiligung Anteile an der flatex AG. Die flatex Bank AG erhält für ihre Leistungen Gebühren von Morgan Stanley & Co. International plc.